Bild Dicksein & Liebe

"You don’t have to love your own body!”

– Intersektionale Perspektiven auf Liebe und Dicksein als Fremd- und Selbstverhältnisse // Fachtagung
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Foto: CN & ET

Tagungsschwerpunkt

„You don’t have to love your own body!” – Intersektionale Perspektiven auf Liebe und Dicksein als Fremd- und Selbstverhältnisse – so lautet der Titel des 1,5tägigen Fachtages, der vom 2.-3. Juni 2023 in Jena stattfindet. Organisatorinnen sind: Charlotte Nell und Eva Tolasch vom Institut für Soziologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena.

Ziel des Fachtages ist es Forscher*innen zum Thema Liebe (etwa Intim- und Nahbeziehungen, als auch der Paarforschung) und Dicksein respektive Fat Studies zusammenzubringen. Wie wird Dicksein und Liebe in ihrem Zusammenspiel im diskursiv präparierten Kulturnetz erfahrbar, spürbar, sichtbar? In welchem Zusammenhang steht Liebe und Dicksein mit sozialer Ungleichheit entlang unterschiedlicher Differenzdimensionen wie Behinderung, Geschlecht, Klasse, race? Lassen sich am Datenmaterial Momente des Eigensinns rekonstruieren, um nicht „dermaßen regiert zu werden“ (Foucault 1992)?

Diesen Fragen wenden wir uns in unterschiedlichen Feldern hinsichtlich Dicksein und Liebe zu. Fokussiert werden beispielsweise die Figur der „guten Mutter“ mit einem (zu) dicken Körper bei reproduktionsmedizinischen Fragen oder die alltäglichen Praktiken wie dem Wiegen, Kalorienzählen und Selftracking im Zusammenspiel mit der „Liebe“. Aber auch der Fall Tyre Nichols in den USA, der von Debatten um Rassismus und Polizeigewalt begleitet wird, ist sicherlich ein Thema. Diskutiert wird auch die Verknüpfung von Dicksein und Liebe als Deutungs- und Handlungs- und/oder Gefühlsmuster in Filmen, Kunstprojekten, Dokumentationen, Serien oder Veröffentlichungen.


Das Programm pdf, 1003 kbfinden Sie hier! 

Frisch erschienen: 

  • Cover Fat Studies
    Foto: transcript
    Fat Studies. Ein GlossarExterner Link

    "Fat Studies beschäftigen sich mit hohem Körpergewicht, ohne es auf die Wahrnehmung als Gesundheitsgefahr zu reduzieren. Sie fokussieren auf den gesellschaftlichen Umgang mit ›Übergewicht‹ als Ordnungs- und Herrschaftskategorie und analysieren, wie dicke Körper normiert und pathologisiert werden. International bereits weit entwickelt, sind die Fat Studies im deutschsprachigen Raum noch kaum bekannt. Die multidisziplinären und internationalen Beiträger*innen des Glossars präsentieren erstmals eine breite Palette zentraler Begriffe dieser jungen Disziplin: von A wie Aktivismus über I wie Intersektionalität bis Z wie Zucker." (transcript 2023)