Kind mit EEG-Haube lacht in die Kamera

Soziale Potentiale und Autismus – Friedrich-Schiller-Universität Jena

Kind mit EEG-Haube lacht in die Kamera
Foto: Daniela Schulze-Henning

Mission Statement

Diese Forschungseinheit nähert sich dem Autismus aus einem breiten Blickwinkel an, und versucht, die zentralen und ergänzenden Merkmale sowie die Ursachen von Autismus besser zu verstehen, wobei die Komplexität und Variabilität innerhalb des Autistischen Spektrums berücksichtigt wird. Unser oberstes Ziel ist es, die psychische Gesundheit Betroffener zu verbessern und Hindernisse abzubauen, die autistische Menschen daran hindern können, ihr volles Potenzial zu entfalten. Während autistische Züge bereits bei neurotypischen Menschen stark variieren, wird Autismus als eine neurologische Entwicklungsstörung eingestuft, die durch soziale Kommunikations- und Interaktionsschwierigkeiten, eingeschränkte und sich wiederholende Verhaltensweisen sowie sensorische Hypo- und Hypersensitivitäten gekennzeichnet ist. Menschen mit Autismus können sich im Hinblick auf den Grad der Unterstützung, die sie im täglichen Leben benötigen, stark unterscheiden, und einige können besondere Interessen sowie bemerkenswerte Fähigkeiten in bestimmten Bereichen aufweisen.

Als Forschungseinheit profitieren wir von unserer Erfahrung in der Forschung zur Personenwahrnehmung und sozialen Interaktion, wo wir die Wahrnehmung und den Ausdruck sozialer Signale mit Hilfe von EEG, fMRI, Eyetracking und der automatischen Bewertung sozialer Verhaltensweisen untersuchen. Gleichzeitig arbeiten wir mit autistischen Menschen und Experten aus der Praxis zusammen und untersuchen, wie diese neurokognitiven Marker der Kommunikation mit der von ihnen selbst oder ihren Eltern angegebenen Lebensqualität zusammenhängen. Die aktuelle Forschung zeigt, dass Autismus trotz aller Fortschritte eine Krankheit bleibt, die besser verstanden werden muss, damit die Interventionsansätze wirksamer werden und die Betroffenen ein besseres Leben führen können.

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Zur Sprache auf dieser Website

Innerhalb der autistischen Gemeinschaft gibt es unterschiedliche Positionen darüber, wie autistische Menschen in öffentlichen Texten angesprochen oder diskutiert werden möchten. In Anlehnung an die Empfehlungen für eine autismusfreundliche Sprache: Guideline for Autism Researchers unseres Partners Autismus Forschungs Kooperation Berlin-Potsdam, haben wir uns entschieden, den folgenden Vorschlägen zu folgen von Bettema-Beitel et al. (2021), Autism: The International Journal of Research and Practice: Terminology guidance (2021) und Autism in Adulthood: Language Recommendations (2021). Daher verwenden wir „identitätsorientierte Sprache" (‚autistische Erwachsene‘ oder ‚autistische Teilnehmer‘) oder neutralere Begriffe wie "Person aus dem Autismus-Spektrum". Übersetzt mit DeepL.com (kostenlose Version)

Quellen:

  • Autism: The International Journal of Research and Practice. Terminology guidance (2021). https://jour- nals.sagepub.com/pb-assets/cmscontent/AUT/Autism-terminology-guidance-2021-1626860796.pdf (accessed Jan. 6, 2022)
  • Autism in Adulthood. Language Recommendations (2021). https://home.liebertpub.com/publications/autism-in-adult- hood/646/for-authors#pubcoverModal%20(accessed%20Jan.%206,%202022
  • Bottema-Beutel K., Cuda J., Kim S.Y., Crowley S., Scanlon D. (2019). High school experiences and support recommendations of autistic youth. J Autism Dev Disord. 50 https://doi.org/10.1007/s10803-019-04261-0