Meldung vom: | Verfasser/in: Julia Asbrand
Ein kürzlich erschienener Artikel in Kooperation mit der Humboldt-Universität (Kastendieck, T., Dippel, N., Asbrand, J., & Hess, U. (2023). Influence of child and adult faces with face masks on emotion perception and facial mimicry. Scientific Reports, 13(1), 14848Externer Link.) beschreibt, welche Rolle Gesichtsbedeckungen im Erkennen und Kopieren von Emotionen des Gegenübers einnehmen können. Masken schränkten die Wahrnehmung der Emotionen Wut, Traurigkeit und Freude ein. Jedoch wurde Wut bei Kindern mit einer Gesichtsbedeckung besser erkannt. Wenn Kinder mit einer Gesichtsbedeckung lächelten, wurde dies nicht gut erkannt, was wahrscheinlich auf das Fehlen von Falten um die Augen in Kindergesichtern zurückzuführen ist. Unabhängig von der Maske ahmten erwachsene Teilnehmer*innen von Kindern gezeigte Traurigkeit stärker nach als von Erwachsenen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Auswirkungen von Gesichtsmasken auf die Kommunikation von Emotionen unterschiedlich sein können, wenn Kinder sie tragen. Zu berücksichtigen ist, dass Emotionen auch über die Stimme und Gestik erkannt werden können. Weitere Ergebnisse finden sich in der Studie.