Ost-West-Paare - in der Liebe vereint?

Foto vom ehemaligen Grenzübergang

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Die Wiedervereinigung Deutschlands im Jahr 1990 markierte den Beginn einer starken Binnenmigration zwischen den alten und neuen Bundesländern (Lois 2015). Menschen, die in zwei verschiedenen Wirtschaftssystemen aufwuchsen, die unterschiedliche Sozialisationserfahrungen hatten und von unterschiedlichen Geschlechterverhältnissen geprägt wurden, fanden sich nun in einem vereinigten Deutschland wieder (Dölling 2005). Und so bildeten sich auch Ost-West-Paare. Die Beziehungspersonen unterschieden sich bezüglich Fragen der Eheschließung, der Kinderbetreuung und des Berufslebens.

Seit über 30 Jahren kann man nun schon mehrere Generationen von Ost-West-Paaren beobachten. Die Studierenden in der Lehrforschung beschäftigten sich mit der Frage, wie Ost-West-Paare heute leben, ob sich Unterschiede zwischen älteren und jüngeren Paaren zeigen, wie die oftmals negativen Diskurse über Ostdeutschland in die Paarwirklichkeiten hineinwirken und vielen mehr.

Fünf Kleingruppen forschten im Rahmen der Lehrforschung, verortet in der Paar- und Geschlechtersoziologie, zu der heutigen Lebensrealität von Ost-West-Paaren. Selbstgeführte Paarinterviews wurden mithilfe der Dokumentarischen Methode oder der Tiefenhermeneutik ausführlich ausgewertet. Die Forschungsergebnisse wurden in Forschungsberichten sowie auch auf Postern festgehalten. Im Folgenden präsentieren wir die fünf entstandenen Poster sowie ein Überblicksposter zu den Zielen der Lehrforschung.

Quellen:

Lois, Daniel (2015): Ost-West-Paare: Verbreitung, Eigenschaften und Stabilität. In: Comparative population studies - Zeitschrift für Bevölkerungswissenschaft 40, S. 3-32.

Dölling, I (2005): Ostdeutsche Geeschlechterarrangements in Zeiten des neoliberalen Gesellschaftsumbaus. In: Schäfer, E. et al. (Hg.): Irritation Ostdeutschland. Geschlechterverhältnisse seit der Wende. Münster, S. 16-34.