Kulturorganisationen
Stefanie Hiß untersucht seit 2018 Kulturorganisationen aus einer organisationssoziologischen Perspektive. Ziel des Forschungsvorhabens ist es, die Entstehungs- und Veränderungsprozesse von Kulturorganisationen mithilfe von Institutionentheorien besser zu verstehen. Es richtet seinen Blick insbesondere auf die vielfältigen Beeinflussungsversuche und Deutungskämpfe zur Ausgestaltung dieser Institutionen. Welche verschiedenen Impulse wirken ein? Wie werden diese innerorganisational wahrgenommen und verarbeitet? Wie gehen die zahlreichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ihren je unterschiedlichen Erfahrungen, Hintergründen und Überzeugungen mit den divergierenden Erwartungen um? Welche Dynamiken sind zwischen den verschiedenen Teilbereichen der Organisation untereinander und in der Wechselwirkung mit „außen“ zu beobachten? Wie hat sich die Institution seit ihrer Einrichtung gewandelt und wie lässt sich dies erklären?
Ein Teilprojekt dieses Forschungsvorhabens beschäftigt sich mit Museen als ein Beispiel für eine Kulturorganisation. Unter Mitarbeit von Carolin Neumann wird hierbei unter anderem der Wandel hin zu mehr Nachhaltigkeit in Museen und ihnen übergeordneten Institutionen und Organisationen untersucht. Was passiert in Museen im Hinblick auf Nachhaltigkeit? Wer sind die Akteure hinter dem Wandel und was motiviert sie? Welchen Herausforderungen sehen sie sich gegenüber? Wie wird der Nachhaltigkeitsgedanke dauerhaft in den Strukturen der Museeumswelt verankert?
Methodisch werden insbesondere Interviews mit beteiligten Akteuren aus unterschiedlichen Bereichen geführt (neben der Sichtung von Dokumenten, Protokollen, Organigrammen und teilnehmender Beobachtung).