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DiSl - Digital Schule lernen

Das Projekt DiSl soll die Weiterentwicklung der bildungswissenschaftlichen Lehrkräftebildung an der Friedrich-Schiller-Universität unterstützen.
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Foto: Annabell Ansorg

Wo setzt das Projekt DiSl an?

Kurz: An den Herausforderungen der Schule von heute.
Alleine „durch die Anforderungen, die Bildungs- und Erziehungsprozesse in der digitalen Welt mit sich bringen, erweitert sich das Aufgabenspektrum aller Lehrkräfte dauerhaft quantitativ und qualitativ erheblich" (KMK 2017: 29). 

Das Projekt "Digital Schule lernen" versteht sich als Entwicklungsprojekt, um die Lehrkräftebildung an der Friedrich-Schiller-Universität anzureichern – insbesondere in den Bildungswissenschaften. Jetzige Lehramtsstudierende werden in ihrer beruflichen Zukunft auf eine breiter angelegte pädagogische Qualifizierung angewiesen sein, da Querschnittsthemen wie multiprofessionelle Kooperation, Digitalisierung, Beratung und Inklusion einen immer höheren Stellenwert erlangen. Daraus leiten sich Anforderungen an die universitäre Lehrkräftebildung ab, welche in den geltenden Curricula bis heute nicht flächendeckend berücksichtigt werden. 

Dort setzt das Projekt DiSl an, indem 

  • im Format digitaler Selbstlernangebote
  • überfachliche Herausforderungen der Profession aufgegriffen und beleuchtet
  • mit relevanten Wissensbeständen fundiert
  • und mit Praxisbeispielen illustriert werden. 

Das Wichtigste zum Projekt "Digital Schule lernen"

  • 1. Zentrum des Projekts

    Im Zentrum des DiSl-Projekts stehen die Konzeption, Entwicklung und Erprobung digitaler Selbstlernangebote. Diese werden nach dem methodologischen Ansatz des Design Based Research in einem iterativen Prozess entwickelt. Das heißt, sie werden im Feld erprobt und evaluiert - daraufhin angepasst und verändert, erneut umgesetzt und untersucht. In diesem Prozess spielt also die empirisch gestützte Reflexion eine maßgebliche Rolle, weshalb der begleitenden Forschung eine tragende Bedeutung zukommt. Dazu haben wir verschiedene Feedback-Instrumente entwickelt, welche wir an die Nutzenden zur Evaluation der Lerneinheiten gegeben haben. Somit konnten wir zahlreiche wertvolle Hinweise zur Weiterentwicklung der Lerneinheiten gewinnen. 

    Perspektivisch werden wir die genutzen Instrumente bündeln und hier anderen Forschenden gerne zur Verfügung stellen.

  • 2. Digitale Selbstlernangebote

    Die digitalen Selbstlernangebote greifen die wesentlichen Kernaufgaben der Lehrkraft vor dem Hintergrund gesteigerter Ansprüche auf. Aus der spezifischen Schwerpunktsetzung des Projekts ergeben sich fünf Themenfelder

    • Aufwachsen in der digitalen Welt
    • Digitales Arbeiten und Kollaborieren
    • Digitale Lernsettings gestalten
    • Technische und rechtliche Grundlagen
    • Differenzierung und Individualisierung im Kontext digitalen Lernens

    Diese Themenfelder bestehen wiederum aus mehreren Lerneinheiten, die ihrerseits spezifische Phänomene oder Problemstellungen thematisieren und verschiedenartige Kompetenzen aufbauen sollen.

  • 3. Das "Selbst" in den Selbstlernangeboten

    Die Forderung nach inklusiver Bildung und die zunehmende Digitalisierung verlangen Lehramtsstudierenden ab, nach Studienabschluss in der Lage zu sein, als Teil eines multiprofessionellen Teams agieren sowie Unterricht in einer digitalisierten Schulrealität gestalten zu können (KMK 2015, 2017, 2021). Hinzu kommen „neue“ Erziehungs- und Beratungsaufgaben, welche durch die digitalisierte Lebenswelt in die Schulen dringen. Ohne Frage ist dies anspruchsvoll und bestehende Curricula zahlen z.T. unzureichend auf das erweiterte Kompetenzprofil der Lehrkräfte ein. Aus diesem Grund sind Studierende aufgefordert, bereits frühzeitig auf die Anforderungen zu reagieren, welche sich ihnen als künftige Lehrkräfte stellen werden.

    Das Projekt DiSl möchte im Rahmen des Selbststudiums Angebote machen, mit denen Wissenslücken autonom von den Studierenden erkannt und selbständig geschlossen werden können. Wir legen hierbei zwei spezifische Lesarten der Begriffe Profession und Professionalisierung an:

    1. Die Profession der Lehrkraft wird als lernende Profession verstanden, die sich durch einen hohen Grad an Eigenständigkeit, Verantwortung und Entwicklungsfähigkeit auszeichnet.
      (Berkemeyer und Mende, 2018, S. 145)
    2. Der Begriff der „Professionalisierung“ wird als institutionell gestützte Selbsterziehung gedeutet. 
      (Bauer, 1998, S. 343). 

    DiSl versteht sich demnach als ein freiwilliges Zusatzangebot für Lehramtsstudierende zur selbstständigen Auseinandersetzung mit aktuellen Problemfeldern im Schulalltag.

  • 4. Ursprung des Projekts

    Die Idee und Absicht hinter DiSl 

    Die Friedrich-Schiller-Universität setzt sich zum Ziel, hochschulische Bildungsangebote für die Lehrkräftebildung in den Bereichen Digitalisierung, Inklusion und Pädagogische Beratung weiterzuentwickeln. Zu diesem Zweck werden am Institut für Erziehungswissenschaften drei neue Professuren mit eben diesen Schwerpunkten geschaffen. Das Projekt "DiSl" greift die Notwendigkeit einer breiter angelegten Qualifizierung im Rahmen digitaler Selbstlernangebote auf.

    Damit soll:

    • frühzeitig auf die Anforderungen reagiert werden, welche sich den künftigen Lehrkräften stellen.
    • die thematische Erweiterung des Lehramtsstudiums durch die drei neuen Professuren vorbereitet werden.

    Diese Ziele werden in einer digitalen Lernumgebung realisiert, die während der Projektlaufzeit (Oktober 2021 - Dezember 2025) aufgebaut und erprobt wird. Die Gelder stammen aus dem Zukunftsvertrag "Studium und Lehre stärken" des BMBF.Externer Link

  • 5. Hochschulpolitischer Kontext des Projekts

    Thematische Vorbereitung der neuen Professuren am Institut für Erziehungswissenschaft

    Die Friedrich-Schiller-Universität ist die größte und vielfältigste Universität in Thüringen und in ständiger Weiterentwicklung begriffen. Ihre Ziele sind auf die Steigerung der Qualität ihrer Leistungen in Forschung, Lehre und Transfer gerichtet. Diese wurden mit dem Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft vereinbart und finden ihren Niederschlag in der aktuellen "Ziel- und Leistungsvereinbarung für die Jahre 2021 bis 2025Externer Link". Die dort formulierten Ziele gehen u.a. auf die Verwaltungsvereinbarung zwischen Bund und Ländern vom 06.06.2019 in Bezug auf den Zukunftsvertrag "Studium und Lehre stärken" zurück. 

    Es wird eine Reform der Lehrerbildung angestrebt: 

    "Zur Sicherung einer anforderungsgerechten Qualifikation von Lehrpersonen ist es notwendig, das Lehramtsstudium um Inhalte in den Bereichen Inklusion, Multiprofessionalität und digitale Lernkultur zu ergänzen. Zur personellen Untersetzung bedarf es der Einrichtung von drei neuen Professuren mit den Themenfeldern
    (I) Educational Design und digitale Lernkultur,
    (II) Pädagogische Beratung und professionelle Kooperation/ Multiprofessionalität sowie
    (III) Inklusion/Soziale Diversität."
    (Ziel- und Leistungsvereinbarung für die Jahre 2021 bis 2025 zwischen dem Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft und der Friedrich-Schiller-Universität Jena, 2020, Seite 6)

  • 6. Literaturverzeichnis und weiterführende Informationen

     

Projektleitung 

  1. Berkemeyer, Nils, Univ.-Prof. Dr. Lehrstuhlinhaber | Projektleitung Professur für Schulsystementwicklung
  2. Kracke, Bärbel, Univ.-Prof. Dr. Lehrstuhlinhaberin | Projektleitung Professur Pädagogische Psychologie

Projektteam und Ansprechpartner 

Lena Friederike Wandner
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
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Professur für Schulsystementwicklung
Lena Friederike Wandner
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Annabell Ansorg
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Zoe Nicolai
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
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Professur für Schulsystementwicklung
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  • Studentische Hilfskräfte
    • Carlo Hitzel
    • Isabelle Möbius
    • Levin Häfele
    • Annalena Derwel

Aktuelle Meldungen 

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