Der Sokratische Eid: Eine zeitgemäße Interpretation
Wer ist eine gute Lehrperson? Trotz der zahlreichen Entwicklungen, die sich seit 1991 ereigneten, als Hartmut von Hentig den „Sokratischen Eid“ erstmals formulierte, bleibt die Aktualität dieser Frage unverändert. Denn unabhängig von neuen gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen, neuen Ergebnissen der didaktisch-methodischen Forschung und neuen Zielperspektiven des Lehrerberufs ist und bleibt es vor allem die Haltung, die erfolgreiches Lehren ermöglicht. Gegenüber der fachlichen Kompetenz ist für Lehrpersonen also Engagement und Ethos von viel größerer Bedeutung.
Deshalb soll mit Blick auf das Vorbild des Sokrates, der mit seinen Mitmenschen immerzu in einen Dialog trat, anstatt sie zu belehren, und unerbittlich für seine Überzeugungen einzustehen bereit war, ein Berufseid für Lehrpersonen formuliert werden, der eine Haltung fixiert, die sich voll und ganz der erfolgreichen Bildung und dem Wohl der Kinder verschreibt. Auf diese Weise wurden im Vortrag von Univ.-Prof. Dr. Klaus Zierer von der Universität Augsburg am vergangenen Mittwoch Prinzipien und Ziele des Lehrerberufs ausgelotet und theoretisch fundierte und empirisch abgesicherte Grundsätze erfolgreichen Lehrens formuliert
Wir bedanken uns bei Univ.-Prof. Dr. Klaus Zierer für seinen Vortrag und freuen uns auf weitere spannende Vorträge mit Denkanstößen in zukünftigen Institutskolloquien.