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Rückblick zum Institutskolloquium: Prof. Dr. Inka Bormann / Freie Universität Berlin

Vertrauen als Beziehungsmerkmal in pädagogischen Kontexten – theoretische und empirische Perspektiven auf seine Bedeutung und Herstellung
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Foto: FSU Jena

Im Rahmen der regelmäßig stattfindenden Institutskolloquien hielt Prof. Dr. Inka Bormann von der Freien Universität Berlin am vergangenen Mittwoch einen Vortrag für alle Interessierten. Die Veranstaltung rund um Vertrauen im pädagogischen Kontext stieß auf großes Interesse.

Während Vertrauen oftmals stillschweigend gewährt und erst dann reflektiert wird, wenn es zu Situationen kommt, in denen es in Frage gestellt oder sogar beschädigt wird, ist überfachliches Wissen über relationales Vertrauen aber hilfreich für die Gestaltung von pädagogischen Beziehungen. Nicht zuletzt zeigen zahlreiche Studien, dass vertrauensvolle professionelle Beziehungen vielfache positive Wirkungen für die unmittelbar Beteiligten haben; zudem ist das Erleben von Vertrauen auch in gesellschaftlicher Hinsicht überaus bedeutsam.

Ein historisch-systematischer Überblick zu Beginn des Vortrags wies darauf hin, wie sich die Thematisierung von Vertrauen im Laufe der Zeit verschoben und eine differenzierte theoretische und empirische Bearbeitung ermöglicht hat. Hiervon ausgehend gab der Vortrag einen Überblick über relationales Vertrauen in pädagogischen Kontexten und bettete dieses in ein umfassendes Modell des Vertrauens im Mehrebenensystem des Bildungswesens ein. Dazu wurde zunächst in die Bedingungen der Herstellung von Vertrauen in pädagogischen Kontexten eingeführt und anschließend aufgezeigt, welche individuelle und gesellschaftliche Bedeutung Vertrauen hat; ebenso wurde die Frage aufgeworfen, inwiefern gegenwärtige Steuerungsformen im Bildungssystem Vertrauen zum Ausdruck bringen. Erkenntnisse eigener Studien illustrierten die Ausführungen.

Wir bedanken uns bei Frau Prof. Inka Bormann für Ihren Vortrag und freuen uns auf weitere spannende Vorträge mit Denkanstößen in zukünftigen Institutskolloquien.