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Publikationen

Wir laden Sie ein, die Publikationen der jeweiligen Beteiligten des Kollegs kennenzulernen.
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Cover

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Ralf Koerrenz: Erziehung. Eine Theorie der Aufklärung: Weinheim: BeltzJuventa, 2023 

Erziehung ist eine universale kulturelle Praxis des Menschen. Im Kern dieser Praxis steht: Menschen lernen und dieses Lernen wird gesteuert. Die absichtsvolle Steuerung des Lernens von außen ist der operative Kern aller Erziehung. Im Zentrum einer kritisch-operativen Theorie der Erziehung steht die Aufklärung über die Art und Weise der Lernsteuerung.

Der operative Kern von Erziehung kann als Wahrnehmen-Lassen bestimmt werden. Die typologische Unterscheidung von fünf Ausdrucksformen des Wahrnehmen-Lassens bietet einen neuen Rahmen für das Verständnis kulturellen Handelns.

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Wir sind vom selben Stern

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Ralf Koerrenz, Jochen Remy, Christoph Schröder (Hg.): Wir sind vom selben Stern. Antisemitismus entgegnen. Göttingen: Vandehoeck & Ruprecht, 2023

Das Thema »Antisemitismus« spielt im gesellschaftlichen Kontext als eine Art Kontinuum über die Zeiten hinweg eine erkenntnisorientierende Rolle. Es handelt sich dabei um ein Phänomen, das zwischen der abstrakten Funktion als kommunikatives Muster und der sehr konkreten Ausgrenzung, Bedrohung und Vernichtung von Jüdinnen und Juden pendelt. Im schulischen Unterricht für die Klassen 7–10 stellt die Konstruktion des fiktiven Anderen einen wesentlichen Baustein für ein Verständnis des Selbst dar, das gemeinhin als „Identität“ bestimmt wird. Dabei kam (und kommt zuweilen heute noch) dem Judentum die Funktion einer Projektionsfläche zu, auf die Schwierigkeiten in der Konstruktion des Selbst verlagert werden. Es ist eine Sache, im Religions-, Werte- oder Ethik-Unterricht, aber auch in Kontexten wie Sozialkunde, Geschichte oder Geografie das Judentum zum Thema zu machen. Dies ist wichtig und unverzichtbar. Eine andere Sache jedoch ist, „Antisemitismus“ direkt zum Thema zu machen. Vor dem Hintergrund des Umstands, dass die meisten Schülerinnen und Schüler überhaupt keinen oder nur wenige Menschen jüdischen Glaubens kennen, wird die Beschäftigung mit Antisemitismus zu einem Testfall dafür, wie weit die Konstruktion des eigenen Selbst auf eine Herabwürdigung von anderen Personengruppen angewiesen ist. Dass der Unterricht über „Antisemitismus“ ein Verständnis für die Gleichberechtigung von Jüdinnen und Juden eröffnen soll, ist selbstverständlich. Darüber hinaus ist das Thema „Antisemitismus“ jedoch wie eine Art Brennglas, durch das man in einen Spiegel schaut, der die Befähigung zu Demokratie und Umgang mit den Ambiguitäten und Ambivalenzen der Moderne auf den Prüfstand stellt.

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Fake News

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Ralf Koerrenz, Pia Diergarten (Hg.): Fake News und andere Realitäten "Was ist Wahrheit?" Göttingen: Vandehoeck & Ruprecht, 2022

Was ist Wahrheit? – Diese Frage hat mehrere, äußerst brisante und alltagsrelevante Dimensionen. Zunächst geht es darum, was ein Mensch für sich aus guten Gründen als richtig betrachtet, dann um die Klärung, wie wir zu solchen Vorstellungen gelangen. Schließlich stellt sich die Frage nach der notwendigen, für alle gültigen Wahrheit. Im schulischen Unterricht bedeutet die Auseinandersetzung mit der Frage „Was ist Wahrheit?“ eine ganz persönliche Herausforderung, geht es doch im Jugendalter vor allem um die, über Lernprozesse vermittelte, Formierung eines sozialen Selbst. Durch die medialen Horizonte, in die das Aufwachsen heute eingebettet ist, stehen Jugendliche vor der Frage, worauf sie als gewiss vertrauen können. Gleichzeitig greift die Frage nach der Wahrheit tief in das Grundverständnis ein, wie zwischenmenschliche Kommunikation bis hinein in Familie und Peers funktioniert. Gegliedert ist das Heft in die vier Themenkomplexe: • Was ist Wahrheit? Die Vielfalt von Bibel und Christentum • Echt wahr – warum Wahrheit wichtig ist • Wirklich wichtig – Wahrheit in sozialen Kontexten • What the Fake!? – Wahrheit(en)  den Medien.

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Cover Bildung eine Theorie der Postmoderne

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Ralf Koerrenz: Bildung. Eine Theorie der Postmoderne.    Weinheim: Beltz Juventa, 2022

Bildung als die Steuerung des eigenen Lernens in sich selbst und durch sich selbst ist ein zentrales Symbol für Mensch-Sein und Mensch-Werdung nach der Aufklärung. Die postmoderne Lesart von Bildung ist ästhetisch bestimmt durch die Dekonstruktion von großen Erzählungen in entkoppelte Fragmente. In der Perspektive einer über sich selbst aufgeklärten Aufklärung führt der Band ein in die kritisch-operative Pädagogik. Freiheit und Verantwortung, Autonomie und Mündigkeit bilden einen Rahmen für Lernen und Verstehen. Lernen und Verstehen werden als universale Eigenschaften des Mensch-Seins vorausgesetzt. Im kritisch-verstehenden Umgang mit eigenen Vor-Urteilen wird Bildung praktisch.

Bildung ist so ein ethisches Modell in jeglichem Zeitalter der Aufklärung.

Cover Vergleichende Pädagogik

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Ralf Koerrenz, Pia Diergarten, Sarah Ganss, Clemens Klein, Christoph Schröder: Vergleichende Pädagogik als politische Praxis. Weinheim: Beltz Juventa, 2021

Menschen vergleichen: sich mit anderen Menschen, Menschen mit (anderen) Menschen, Dinge mit (anderen) Dingen usw. Der Vergleich ist – dies haben uns globale und post- bzw. dekoloniale Einsprüche gleichermaßen gezeigt – dabei ein Akt politischen Denkens und Handelns. Wie wir und was wir wie vergleichen, basiert auf Entscheidungen, mit deren Hilfe Normalität konstruiert, stabilisiert oder in Frage gestellt wird. Vergleichen ist damit eine folgenreiche politische Praxis. Dies gilt nun auch für Pädagogik im umfassenden Sinne: sowohl als wissenschaftliche Theorie für die Praxis als auch als praktisch-theoretische Reflexionshilfe von pädagogischem Handeln.

Cover Schwarz-Weiß-Bunt

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Ralf Koerrenz, Jana Müller (Hg.): Schwarz-Weiß-Bunt. Haut und andere Farben. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht  2021

Rassismus ist nach wie vor ein immanenter Bestandteil unserer gesellschaftlichen Verhältnisse. Zugleich ist die Wahrnehmung von „Schwarz-Weiß-Bunt“ eine Herausforderung, die ganz persönliche (Vor-)Urteilsstruktur immer wieder neu auf den Prüfstand zu stellen. Nicht zuletzt durch eine allgegenwärtige Präsenz im digitalen Raum wird Rassismus ein zentrales Thema für alles Lernen im globalen Horizont. Der Umgang mit Hautfarbe erweist sich als ein Thema, das als Grunddimension sozialen Lernens unmittelbar Fragen von Religion und Ethik berührt. Dabei geht es nicht nur allein um Toleranz, sondern sehr viel weitergehender um eine Akzeptanz zwischen anteilnehmender Solidarität und respektvollem Zuhören. Das Heft bietet Bausteine zu einer respektfördernden Pädagogik der Vielfalt. Der einzuübende Umgang mit Vielfalt stellt gerade angesichts von (Alltags-)Rassismus sowohl in schulischen wie in außerschulischen Lernkontexten eine lebensnahe ethische Herausforderung dar. Die Materialien verbinden die subjektiven Lernherausforderungen mit Impulsen aus Religion und Ethik. Gegliedert ist das Heft in die vier Themenkomplexe:

• Erfahrungen – über Denkräume und Alltagspraxis • Christliche Religion zwischen Versklavung und Befreiung • Erinnerungsspuren – über die Geschichte von Zuschreibungen • Einüben in Vielfalt – Ankommen in der Realität

Cover Ich, Du und Andere

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Ralf Koerrenz, Christoph Schröder (Hg.)
Ich, Du und Andere. Über den Umgang mit dem Fremden
Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2021

Der »Umgang mit dem Fremden« spielt im gesellschaftlichen Kontext heute eine noch stärkere Rolle als bereits ohnehin schon in der Geschichte. Im schulischen Unterricht bedeutet die Auseinandersetzung mit dem Fremden eine ganz persönliche Herausforderung, geht es doch im Jugendalter vor allem um die, über Lernprozesse vermittelte, Formierung eines sozialen Selbst. Die Fähigkeit, sich selbst im »Umgang mit dem Fremden« zu üben, kann für ein respektvolles Miteinander in einer immer komplexer werdenden Welt ein wichtiger Baustein sein. Gegliedert ist das Heft in vier Themenkomplexe: Biblische Bilder zum Umgang mit Fremden und Fremdheit - Soziale Theorien zum Umgang mit Fremden und Fremdheit - Die da – das nahe Fremde, die fremde Nähe - Wir – Konzeptionen der Begegnung.

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Cover Globales lehren, Postkoloniales lehren

Foto: Beltz Juventa Verlag

Ralf Koerrenz (Hg.)
Globales lehren, Postkoloniales lehren - Perspektiven für Schule im Horizont der Gegenwart
Weinheim: Beltz Juventa, 2020

Der Band unternimmt vor dem Hintergrund von Diskussionen um globale und postkoloniale Anliegen den Versuch, das Verständnis von Bildung und Schule neu zu justieren. Dies geschieht einerseits durch grundlagentheoretische Orientierungen, andererseits mit Hilfe von interkulturell-vergleichenden Fragestellungen durch die Auseinandersetzung mit aktuellen Herausforderungen. Dabei werden auch Konstellationen in den USA und Kanada beleuchtet. Die Beiträge bieten so wichtige Impulse sowohl zur Schulpädagogik als auch zur Allgemeinen Pädagogik.

Cover The Lost Mirror - Education in the Hebrew Tradition

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Ralf Koerrenz, Friederike von Horn (Hg.)
The Lost Mirror - Education in the Hebrew Tradition
Paderborn: Schöningh, 2020

The Lost Mirror traces cultural patterns in which the interpretation of learning and education was developed against the backdrop of Hebrew thought.
The appreciation of learning is deeply rooted in the Hebrew way of thinking. Learning is understood as an open and history-conscious engagement of man with culture. The consciousness of history is shaped by the motif of the unavailability of the "other" and the difference to this "other". This "other" is traditionally remembered as "God", but may also be reflected in the motifs of the other person or the other society. The Lost Mirror reminds us of a deficit, which is that in our everyday thinking and everyday action, we usually hide, forget and partly suppress the meaning and presence of the unavailable other. The book approaches this thinking through portraits of people such as Janusz Korczak, Martin Buber, Hannah Arendt, Emmanuel Levinas, Jean-Francois Lyotard and others.

Cover Reforming Education

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Ralf Koerrenz
Reform(ing) Education - The Jena-Plan as a Concept for a Child-Centred School
Paderborn: Schöningh, 2020

"School as counter-public" is the hermeneutic key with which Ralf Koerrenz interprets the school model of the Jena Plan. Similar to the Dalton-Plan or the Winnetka-Plan, the Jena Plan is one of the most important concepts of alternative schools developed in the first half of the 20th century as part of the international movement for alternative education, the "World Education Fellowship". Peter Petersen's "Jena Plan" concept must be understood from his educational philosophical foundations. The didactic levels of action at school (teaching, learning) as well as the reflection of theory in pedagogical practice are made understandable by "school as a counter-public". Not least with a view to the today's Jena Plan schools, the question is asked for a context-independent core of what makes a school a Jena Plan school. The opportunities and ambivalences of the model thus become equally visible.

Cover System Schule auf dem Prüfstand

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Ralf Koerrenz, Nils Berkemeyer (Hg.)
System Schule auf dem Prüfstand
Weinheim: Beltz, 2020

Schule als "System" zu betrachten, ist in letzter Zeit zu Unrecht eher in den Hintergrund gerückt. Bei aller Betonung von Unterrichtsqualität und Unterrichtsentwicklung sind es doch die systemischen Bedingungen von Schule, die das Handeln und Denken aller Beteiligten, von Lernenden und Lehrenden bis hin zu Eltern und Schulinspektion, maßgeblich mitbestimmen. Das Stichwort "System" selbst weist dabei auf zwei durchaus unterschiedliche Zugänge und Bedeutungen, die je für sich eine prägende Kraft ausüben. Da ist zum einen die Institution Schule als ein zeitlich umgrenzter Ort, in dem mit bestimmten Ansprüchen, Zielsetzungen und Regelstrukturen das Handeln und Denken von Personen geprägt wird. Und da ist zum anderen Schule als Teil eines gesellschaftlichen Systems, in dem die Ansprüche der Individuen auf Bildung und Wohlergehen mit dem staatlichen Anspruch, die gesellschaftlichen Verhältnisse zu reproduzieren und in Reformperspektiven zu verändern, in eine praktische Balance zu bringen sind. Die Beiträge des Bandes untersuchen beide Bedeutungsdimensionen von Schule als System und stellen selbstverständliche Deutungsmuster kritisch auf den Prüfstand. Die Verbindung von Schule und demokratischer Verständigung über die systemischen Bedingungen bildet die Grundlage aller Beiträge.

Cover West-Eastern Mirror

Foto: Schöningh Verlag

Ralf Koerrenz, Andreas Schmidt, Klaus Vieweg, Elizabeth Watts (Hg.)
West-Eastern Mirror - Virtue and Morality in the Chinese-German Dialogue
Paderborn: Schöningh, 2019

West-Eastern mirror discusses the formative cultural traditions in Germany/Europe and China with a special focus on the increasingly important aspects of "Virtue and morality". At present, there are increasing difficulties in understanding the 'other' in their cultural framing. In view of the fact that economic or scientific exchange on an international level is a matter of necessity, in recent years the need to ensure the cultural prerequisites has become even more urgent.

First, the title deals with the cultural influences in Europe (Judaism, Christianity, Enlightenment) and China (Confucianism, Taoism, Buddhism). In the second part, the focus encompasses a dialogue of European philosophy, with Rousseau, Herbart, Gadamer and Hegel.

Cover Forgotten Pedagogues of German Education

Foto: Palgrave Verlag

Ralf Koerrenz, Sebastian Engelmann
Forgotten Pedagogues of German Education - A History of Alternative Education
London: Palgrave Pivot, 2019

This book introduces six pedagogues from the German context to an English-speaking audience, and demonstrates their significant contribution to the field of alternative education. First and foremost, the authors emphasise the importance of understanding the history of education, to realise that in fact what we understand as 'normal' today is by no means the only course history could have taken. The quest for alternative ways of schooling goes back to the late eighteenth century, where educational thinkers advocated various approaches in the face of rapid societal change. The chosen six thinkers are not well known in the English-speaking scientific community, and some are even infrequently cited in the German context. In offering an historic and systematic introduction to concepts that can frame Alternative Education in different ways, this book allows the reader to critically reevaluate present forms of education by using the past as a mirror.

Cover Alternative Schooling and New Education

Foto: Palgrave Verlag

Ralf Koerrenz, Annika Blichmann, Sebastian Engelmman
Alternative Schooling and New Education - European Concepts and Theories
London: Palgrave Pivot, 2018

This book examines the European discussion about alternative schooling in the 20th century. It refers to a stream of concepts that are often described as New Education, Progressive Education, Education Nouvelle or Reformpädagogik, and discusses a range of different models of alternative schooling. Exploring the works of a range of continental educational philosophers, including Lietz, Blonsky, Kerschensteiner, Freinet, Decroly and Petersen, the book offers a unique insight into texts not yet translated into English. These educational models are presented with regards to the biographical background of the authors; the crucial elements of their construction; the historical interconnections between schooling, society and culture; and finally their connection to today's discussions in educational sciences. The book will be highly relevant for researchers and advanced students working on the theory, history and practice of schooling, particularly those with a focus on alternative schooling and the philosophy of education.

Cover Geschichte der Pädagogik

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Ralf Koerrenz, Hanna Kauhaus, Karsten Kenklies, Matthias Schwarzkopf
Geschichte der Pädagogik
Paderborn: Schöningh, 2017

Wer aktuelle Diskussionen und Entwicklungen der Pädagogik verstehen will, muss ihre Entstehung und Entwicklung kennen. Diese Übersicht von der Antike bis in die Gegenwart zeigt, wie sich Ideen und Praxis von Erziehung und Bildung wandeln. Die europäischen Entwicklungen werden dabei an globalen Kontexten gespiegelt. Übungsaufgaben, Zusammenfassungen und klare Merksätze helfen Studierenden, sich ein verlässliches Grundlagenwissen anzueignen.

Cover Frieden Leben

Foto: Vandenhoeck & Ruprecht

Marita Koerrenz, Ralf Koerrenz
Frieden Leben - Mit Jugendlichen Religion und Ethik denken
Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2016

Das Thema »Frieden« spielt im Religionsunterricht eine wichtige Rolle. Dieses Heft für die Klassen 7-10 verbindet die subjektiven Lernherausforderungen von Jugendlichen mit Impulsen aus Kirche und Gesellschaft.

»Frieden« ist auf ganz unterschiedlichen Ebenen eine Lernherausforderung: Es beginnt bei der Auseinandersetzung mit der eigenen Person und dem Umgang mit Menschen in der unmittelbaren Umgebung. In einem größeren Horizont werden Fragen zu Krieg und Frieden sowie zur Beziehung des Menschen zur Schöpfung behandelt. Den Abschluss bildet ein Blick auf Frieden im Spiegel von asiatischen Denkwegen. Eine solche Anlage ermöglicht unterschiedliche Einstiege und Anknüpfungen an Unterrichtssituationen, von denen aus der Facettenreichtum des Themas kompetenzorientiert erschlossen werden kann.

Cover Virtuosen der Lebenspraxis

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Diana Karadzhova-Beyer
Virtuosen der Lebenspraxis: gebildete Muslime in Deutschland
Paderborn: Schöningh, 2016

Wie vereinbaren Muslime die Ansprüche einer zeitgemäßen, modernen Lebensführung in der deutschen Gesellschaft mit dem Islam? Vier Fallstudien enthüllen schlaglichtartig eine lebenspraktische Virtuosität gegenwärtiger muslimischer Biographien.

Die Studie beleuchtet das Phänomen gelingenden Umgangs mit dem Islam und seine lebenspraktische Bedeutung für gebildete Muslime. Das Interesse daran ist unmittelbar einsichtig: Diese Muslime haben am laufenden Band mit besonderen handlungspraktischen Herausforderungen und Aushandlungen im Alltag zu tun. Diese ergeben sich aus dem Zusammenschluss von kulturellen Standards der deutschen Gesellschaft und des Islams als Kulturtradition. Ihre Lebensführung ist durch das damit verbundene Spannungsverhältnis darauf ausgerichtet, mit beiden Händen Sand ins Getriebe der Alltagsroutine zu werfen - beim Versuch der virtuosen Synthese von Islam und Moderne.

deutsch/englisch

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Annika Blichmann, Karsten Kenklies (Hg.)
Pädagogische Kultur des Judentums als moderne Tradition
Paderborn: Schöningh, 2016

Das Judentum wird hier als pädagogisch relevanter Kulturzusammenhang verstanden, der globale und interkulturelle Wirkung entfaltet. In drei Dimensionen - von der Binnenperspektive zu transkulturellen Aneignungen - stellt der Band die Frage nach dem Zusammenhang von Bildung und Kultur neu.

Im ersten Teil werden pädagogische Binnenstrukturen des kulturell institutionalisierten Judentums historisch entfaltet. Dabei geraten ihre Einflüsse von Moderne und Aufklärung ebenso in den Blick wie ihre Ursprünge in der Thora. Der zweite Teil widmet sich verschiedenen Denkansätzen von Pädagogen jüdischer Herkunft und deren zentraler Rolle für die allgemeine, über eine spezifisch jüdische Kultur hinausweisende pädagogische Kultur. Der dritte Teil schließlich folgt transkulturellen Spuren, wobei sich erweisen wird, dass die Moderne auch vom Hebräischen Paradigma beeinflusst wurde und immer noch ist.

deutsch/englisch

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Euler R. Westphal
Protestantische Orientierungen in einer postmodernen Kultur - Bioethische Herausforderungen und lutherische Theologie
Leipzig: Evangelische Verlagsanstalt, 2015
Hg. und komm. von Ralf Koerrenz und Sebastian Engelmann
übers. von Sebastian Engelmann

Der brasilianische Theologe und Kulturwissenschaftler Euler Renato Westphal fragt kritisch nach heutigen Formen der Enteignung und Monopolisierung von Leben. Stichworte hierfür sind "Biopiraterie" oder "Patent-Kolonialismus". Bei genauerem Hinsehen handelt es sich bei Teilen des wissenschaftlichen und technologischen Fortschritts um die Fortführung der kolonialen Herrschaft mit anderen Mitteln. Der Fortschritt offenbart darin seine Schattenseiten.

Das Buch ist ein wichtiger Beitrag zur Diskussion um die Frage von Theologie als Wissenschaft und ihre Beziehung zu anderen Wissenschaften, insbesondere Biologie und angewandte Ethik.

deutsch/englisch

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Ralf Koerrenz (Hg.)
Globale Bildung auf Reisen - Das Bildungsjahr der Hermann-Lietz-Schule Schloss Bieberstein
Paderborn: Schönigh, 2015

Lernen jenseits des üblichen schulischen Alltags - das Bildungsjahr an der Hermann-Lietz-Schule Schloss Bieberstein eröffnet Jugendlichen die Möglichkeit, sich im globalen Horizont zu "bilden": durch Reisen in ferne Länder, Begegnungen mit Verschiedenheit und ökologischem Engagement.

Damit gehört dieses Konzept zu den interessantesten reformpädagogischen Projekten der Gegenwart. Ein Jahr lang widmen sich Schüler jenseits der üblichen schulischen Spielregeln von Leistungsmessung und Leistungsvergleich dem Prozess der "Bildung" im ursprünglichen Sinne - als Reflexion und Verarbeitung ihrer Weltwahrnehmung und als Annäherung an individuelle Verantwortung und Mündigkeit.

Mit dieser Konzeption globaler Bildung werden Motive kritisch weiterentwickelt, die der Schulgründer Hermann Lietz vor über 100 Jahren in seinem Programm sozialer Erziehung formuliert hatte. Der Band eröffnet in unterschiedlichen Zugängen einen kleinen Einblick in diese spannende Praxis und deren theoretische Grundlagen.

deutsch/englisch

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Ralf Koerrenz
Reformpädagogik. Eine Einführung
Paderborn: Schöningh, 2014

»Reformpädagogik« dient in Wissenschaft und Öffentlichkeit in oftmals unscharfer Weise sowohl zur Bezeichnung von Traditionen als auch von gegenwärtigen Herausforderungen der Pädagogik.
Dabei gibt es fünf klar zu unterscheidende Zugänge, über die das theoretische und praktische Potential von Reformpädagogik erschlossen werden kann. Erstens ist zu fragen, wie über die Differenz von »Reform« und »Nicht-Reform« die Pädagogik nach innen strukturiert wird. Zweitens geht es nach außen darum, wie über das »Reform«-Motiv eine Kopplung von Pädagogik an den kulturellen Wandel vorgenommen werden kann. Diese beiden systematischen Zugänge sind von drei historischen Deutungen zu unterscheiden. So kann »Reformpädagogik« - drittens - als Antwort auf den Modernisierungsschub im Gefolge der Aufklärung verstanden werden. Im vierten Zugang erweist sich Reformpädagogik »klassisch« als Reaktion auf die industrialisierte Moderne im ersten Drittel des 20. Jh. Die Einführung mündet fünftens in Überlegungen zu Reformpädagogik als Herausforderung einer Gegenwart, die den Menschen in der globalisierte Moderne unter anderem vor das Problem einer uniformierten Individualität stellt.

Cover Pädagogische Reform im Horizont der Globalisierung

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Ralf Koerrenz/Annika Blichmann (Hg.)
Pädagogische Reform im Horizont der Globalisierung
Paderborn: Schöningh, 2014

"Globalisierung" ist heute der Horizont, zu dem das Individuum sich mit Blick auf die Welt verhalten muss. Die Dynamik der Globalisierung setzt pädagogisches Denken und Handeln in einer neuen Qualität unter Druck, das Weltverhältnis und Weltverständnis des Einzelnen auf die Herausforderungen der Weltgesellschaft abzustimmen. Der globale Horizont nötigt insbesondere dazu, die Möglichkeiten und Grenzen pädagogischer Reform immer wieder neu auszuloten.
"Pädagogische Reform im Horizont der Globalisierung" knüpft in diesem Sinn an die vielfältigen Bemühungen um das Verständnis "Globaler Bildung" bzw. von "Bildung in der Weltgesellschaft" an. Verbunden wird dieser Diskussionszusammenhang mit den Impulsen pädagogischer Reform, wie diese exemplarisch in der sogenannten "Reformpädagogik" formuliert wurden. Der Band zeichnet in sieben Beiträgen einige wesentliche Motivlagen der Verschränkung dieser Perspektiven nach.

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Annika Blichmann
Erziehung als Wissenschaft - Ovide Decroly und sein Weg vom Arzt zum Pädagogen
Paderborn: Schöningh, 2014

Der belgische Reformpädagoge Ovide Decroly (1871-1932) leistet mit seinen Forschungen einen herausragenden Bei- trag für eine Erziehung als Wissenschaft. Der studierte Arzt mit einem Schwerpunkt auf Nervenheilkunde stützt sich dabei vor allem auf empirische und experimentelle Verfahrensweisen wie systematische Beobachtungen, Intelligenztests oder nachprüfbare Experimente. Diese wendet er zunächst in einer Schule für psychisch und physisch retardierte Kinder an und erarbeitet ein pädagogisches Konzept, das er in seiner 1907 gegründeten Schule für gesunde Kinder erprobt. Dabei steht auf inhaltlicher Ebene das Interesse des Kindes unter Berücksichtigung psychologischer und pädagogischer Aspekte ebenso im Vordergrund wie auch der sogenannte methodische Dreischritt auf didaktischer Ebene. International gesehen ist Decroly ein wichtiger Vertreter der weltweiten Organisation "New Education Fellowship" und leitet dort bis zu seinem Tod die belgische Sektion.

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Käthe Schneider (Hg.)
Transfer of Learning in Organizations
Dordrecht: Springer, 2013

Why do some organizations learn at faster rates than others? Why do organizations "forget"? Could productivity gains acquired in one part of an organization be transferred to another?   These are among the questions addressed in Organizational Learning: Creating, Retaining and Transferring Knowledge.  Since its original publication in 1999, this book has set the standard for research and analysis in the field.  This fully updated and expanded edition showcases the most current research and insights, featuring a new chapter that provides a theoretical framework for analyzing organizational learning and presents evidence about how the organizational context affects learning processes and outcomes.

Drawing from a wide array of studies across the spectrum of management, economics, sociology, and psychology, Organizational Learning explores the dynamics of learning curves in organizations, with particular emphasis on how individuals and groups generate, share, reinforce, and sometimes forget knowledge.  With an increased emphasis on service organizations, including healthcare, Linda Argote demonstrates that organizations vary dramatically in the rates at which they learn-with profound implications for productivity, performance, and managerial and strategic decision making.

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Karsten Kenklies (Hg.)
Person und Pädagogik - Systematische und historische Zugänge zu einem Problemfeld
Bad Heilbrunn: Klinkhardt, 2013

Bildung und Kultur lassen sich auf vielfältige Weise zueinander in Beziehung setzen. So läßt sich Kultur etwa als ermöglichende und gleichzeitig beschränkende Voraussetzung und Bedingung von Bildungsprozessen verstehen, während natürlich eben jene Prozesse gleichzeitig als treibende Kraft einer Gestaltung von Kultur verstehbar werden können und vielleicht auch müssen. Das auf diese Weise entstehende Gefüge gegenseitiger Bedingtheiten bildet dabei auf unterschiedlichen Ebenen einen möglichen Gegenstand historischer, systematischer oder auch vergleichender Analysen. Dieser Band wählt nun einen spezifischen Fokus, um dieses Bedingungsgefüge in den Blick zu bekommen: Ziel der Darstellungen soll es sein zu zeigen, dass und wie sich die Zusammenhänge von Bildung und Kultur letztlich immer auf der Ebene des einzelnen Menschen, der Person verdichten. Dabei werden sich systematische und historische (Fall-)Studien ergänzen, um so die zentrale Rolle der Person (im Allgemeinen) oder auch konkreter historischer Persönlichkeiten im Spannungsgefüge von Bildung und Kultur zu verdeutlichen.

Cover Bildung als protestantisches Modell

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Ralf Koerrenz (Hg.)
Bildung als protestantisches Modell
Paderborn: Schöningh, 2013

»Bildung« ist in weiten Teilen ein Modell des menschlichen Lebenslaufs aus dem Geist des Protestantismus. Diese Deutung sieht in Freiheit, Vernunft und Autonomie die wesentlichen Leitmotive von »Bildung«.
Zu klären ist dann einerseits, inwieweit das Modell »Bildung« von seinen religiösen Wurzeln aus weit mehr ein »protestantisches« (Kosselleck) als ein »deutsches« Deutungsmuster (Bollenbeck) ist. »Bildung« wird andererseits für Theologie und Kirche zu einem hermeneutischen Schlüssel, mit dem der Protestantismus selbst unter anthropologischen Vorzeichen gelesen werden kann. Dabei enthält »Bildung« gerade in seiner religiösen Grundierung ein kritisches Potential gegen seine eigene Rezeptionsgeschichte.
Die Klärungen reichen von Analysen zum Kontext der Aufklärung bis hin zu aktuellen Fragen der Menschenrechte, der Globalen Bildung oder der Popkultur.

Cover Kritik der Pädagogik

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Jens Brachmann/Rotraud Coriand/Ralf Koerrenz (Hg.)
Kritik der Erziehung - Der Sinn der Pädagogik
Bad Heilbrunn: Klinkhardt, 2013

Was ist der Kern der Pädagogik? Wo liegen Möglichkeiten der Pädagogik und wo ihre Grenzen? Und wie verhält sich Pädagogik als Wissenschaft zum Sachverhalt der Erziehung?
Diese alten und doch zugleich immer wieder neuen Fragen werden im vorliegenden Band "Kritik der Erziehung. Der Sinn der Pädagogik" aus unterschiedlichen Perspektiven von Erziehungsphilosophie bis Sozialpädagogik in den Blick genommen.
Den Referenzrahmen für die Auseinandersetzung mit diesen Fragen bietet die 2006 von Michael Winkler vorgelegte Programmschrift "Kritik der Pädagogik. Der Sinn der Erziehung". Dabei werden zentrale Motive von Winklers allgemein-pädagogischem Entwurf aufgenommen und kritisch diskutiert.

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Michael Winkler
Erziehung in der Familie - Innenansichten des pädagogischen Alltags
Stuttgart: Kohlhammer Verlag, 2012

Die Erziehung in der Familie ist in der Öffentlichkeit, in Medien und Politik ein heiß diskutiertes Dauerthema. Familienerziehung ist für die einen eine hoch riskante Angelegenheit, der man nicht trauen kann und darf. Die anderen setzen auf Familie als den Ort der Bildung und Erziehung schlechthin. Die Erziehungswissenschaft - so scheint es - hat das Thema den Elternratgebern überlassen. Das Buch stellt die Möglichkeiten, die Leistungen und Funktionen der Familien im Zusammenhang mit Erziehung in den Mittelpunkt. Gefragt wird nach den Stärken familiärer Sozialisation, aber auch nach den Problembereichen im Zusammenspiel der familiären Binnenwelt mit der Außenwelt. Der Behauptung des Werteverfalls, der Rede vom Zerfall der Familien und vom Verlust der elterlichen Erziehungsbereitschaft wird entschieden widersprochen: Familien sind stabil und erbringen pädagogische Leistungen auch jenseits gezielter erzieherischer Beeinflussung.

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Käthe Schneider (Hg.)
Becoming oneself - Dimensions of 'Bildung' and the facilitation of personality development
Wiesbaden: Springer, 2012

The basic concern of the volume is to determine the preconditions of personality development and to show their significance and their perspectives for educational science and for pedagogical practice. First, these basic preconditions of becoming oneself are collected in a single volume and discussed in terms of their significance for science and for educational practice. In all fundamental dimensions are understood as precondition of becoming oneself. "Bildung" is here for the first time understood as the formation of the overall individual personality, which the OECD postulates to be the key qualification of the Twenty-first Century. From a pedagogical perspective, it is a matter of furthering the personality. It provides research with a new perspective, in that it makes the furthering of the overall personality the object of education.

Cover Pädagogik - Eine Einführung in Stichworten

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Ralf Koerrenz/Michael Winkler
Pädagogik - Eine Einführung in Stichworten
Paderborn: Schöningh, 2012

Ein schneller Einstieg in die Pädagogik: In zehn Kapiteln erhalten Studenten eine grundlegende Orientierung.
Ausgehend von Stichworten erläutern Ralf Koerrenz und Michael Winkler die Grundlagen der Pädagogik. Themen sind u.a. Allgemeine Pädagogik, Bildung und Erziehung, Historische Pädagogik, Sozialer Wandel, Sozialpädagogik, Volksbildung oder Reformpädagogik.
Der Band kann in Einführungsveranstaltungen ebenso genutzt werden wie bei der Prüfungsvorbereitung.

Cover Bildung und Kultur - Relationen

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Manuel Fröhlich/Karsten Kenklies/Ralf Koerrenz/Käthe Schneider/Michael Winkler
Bildung und Kultur - Relationen
Jena: IKS Garamond Verlag, 2012

Bildung und Kultur gelten als Schlüsselbegriffe in den Diskursen der Gegenwart. Ob es um politische Debatten, um Auseinandersetzungen in der Öffentlichkeit oder um den fachlichen Streit in der Pädagogik geht - immer gelten die beiden Begriffe als Ankerpunkte oder als perspektivisch bedeutsam, nicht selten als Ausdruck eines Versprechens auch und besonders gegenüber zunehmender Inhumanität in den menschlichen Verhältnissen und Beziehungen. Was aber meinen die Begriffe, wofür steht das Begriffspaar? Als erster Band in der Reihe Bildung und Kultur markiert der Blick auf Relationen das Selbstverständnis des Instituts für Bildung und Kultur der Friedrich-Schiller-Universität Jena. In fünf Beiträgen wird der Versuch einer Klärung und Grundlegung unternommen, indem ein Verständnis von Bildung und Kultur entfaltet wird, das die Offenheit der Begriffe bewahrt und ihnen zugleich Konturen gibt, um Beliebigkeit zu vermeiden.

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Ovide Decroly
Die Methode Decroly als Beitrag zur internationalen Reformpädagogik - Einführende Texte
Französisch/Deutsch & Italienisch/Deutsch
hg., übers. u. komm. v. Annika Blichmann
Jena: IKS Verlag Garamond, 2011

Die Methode Decroly zählt zum Kernbestand der Reformpädagogik im internationalen Kontext. Vor diesem Hintergrund greift der vorliegende Quellenband die auf psychologisch-anthropologischen Grundlagen beruhenden Reformvorstellungen des belgischen Arztes Ovide Decroly (1871-1932) auf.
Die Herausgeberin begibt sich hierbei auf Spurensuche nach einschlägigen Dokumenten, die Decrolys pädagogische und methodische Ansätze sowohl in ihrem Entstehungskontext als auch in ihrer internationalen Rezeption beleuchten.
Der Band berücksichtigt französischsprachige und italienische Quellen, die von der Herausgeberin in die deutsche Sprache übersetzt wurden.

Cover Hermann Lietz - Einführung mit zentralen Texten

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Ralf Koerrenz
Hermann Lietz - Einführung mit zentralen Texten
Paderborn: Schöningh, 2011

Die von Hermann Lietz (1868-1919) gegründeten Deutschen Landerziehungsheime (DLEH) gehören zu den nachhaltigsten Schulmodellen der Reformpädagogik zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Die vorliegende Quellenauswahl ermöglicht eine differenzierte Auseinandersetzung mit den Grundlagen dieser bis heute erfolgreichen Internatsschulen.
Lietz hatte den von Herbart formulierten Erziehungsanspruch in einer neuen Qualität auf die Organisation von Schule bezogen. Der Kerngedanke lautet: Die Erziehung zu einer - bei Lietz religiös gedachten - Sittlichkeit benötigt einen umgrenzten Ort, an dem die vom englischen Internatswesen inspirierte Charakterbildung mit der wissenschaftlichen Didaktik des Herbartianismus verbunden werden kann. Dieser Ort ist das DLEH. Faszination und Irritation sind dabei ineinander verflochten: Zu den Schattenseiten des Werkes von Lietz gehören aus heutiger Sicht ein ungebrochener Nationalismus, ein problematisches Verhältnis zum Judentum sowie seine Haltung zum 1. Weltkrieg. Sein beeindruckendes sozialpädagogisches Engagement für benachteiligte Kinder und Jugendliche schlägt sich hingegen 1914 in der Gründung des Landwaisenheims Veckenstedt nieder. 

deutsch/englisch

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Friedrich Gabriel Resewitz
Ueber die Versorgung der Armen
hrsg. u. komm. v. Ralf Koerrenz und Christian Walter
Jena: IKS Garamond Verlag, 2011

Der Aufklärungspädagoge Friedrich Gabriel Resewitz (1729-1806) entfaltet in seiner Schrift "Ueber die Versorgung der Armen" aus dem Jahr 1769 auch heute noch bemerkenswerte Perspektiven im Schnittfeld von Protestantismus, Bildung und Gesellschaftsentwicklung. Durchaus aktuell erscheinen seine Überlegungen in sozialpolitischer, kirchenpolitischer, pädagogischer und theologischer Hinsicht. Insbesondere entwickelt er eine Verhältnisbestimmung von Staat und Kirche, die als protestantische Spielart des Subsidiaritätsprinzips interpretiert werden kann. Neben dem Quellentext bietet der Band eine Einführung in die Biographie und einen systematischen Kommentar des Argumentationsgangs von Resewitz.

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Ralf Koerrenz (Hg.)
Bildung und Kultur - Zwischen Tradition und Innovation
Jena: IKS Garamond Verlag, 2010

Welche Perspektiven eröffnen sich, wenn die Beziehung von Bildung und Kultur mit dem Spannungsverhältnis von Tradition und Innovation verschränkt wird? In fünf exemplarischen Studien wird dieser Frage nachgegangen. Die Beiträge beschäftigen sich mit Weisheit und Bildung, mit der Funktion pädagogischer "Klassiker" und der Formel "Pädagogik vom Kinde aus" sowie mit dem Werk Erhard Weigels und Piet Mondrians.

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Manuel Fröhlich/Karsten Kenklies/Ralf Koerrenz/Käthe Schneider/Michael Winkler
Bildung und Kultur - Illustrationen
Jena: IKS Garamond Verlag, 2010

Das Verhältnis von "Bildung und Kultur" gehört zu den "Vergessenen Zusammenhängen" im pädagogischen Kontext, die durch eine Fixierung auf ein bestimmtes Design empirischer Forschung in den Hintergrund gerückt worden sind. Der notwendigen Offenheit, ja Unschärfe sowohl für die Theorie wie für die Praxis von Pädagogik gerade mit Blick auf diese Zusammenhänge widmen sich die "Illustrationen" des vorliegenden Bandes. Die Beiträge dokumentieren zugleich in exemplarischen Zugängen die Arbeit am 2008 an der Friedrich-Schiller-Universität Jena gegründeten "Institut für Bildung und Kultur".

Cover Mythos "Offene Arbeit"

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Anne Stiebritz
Mythos "Offene Arbeit" - Studien zur kirchlichen Jugendarbeit in der DDR
Jena: IKS Garamond Verlag, 2010

Die Offene Arbeit der evangelischen Kirche in der DDR war einer der wenigen Orte, an dem Gegenentwürfe im Umgang miteinander erprobt werden konnten. Damit verbunden war die Entwicklung einer alternativen Pädagogik, welche jenseits staatlicher Normierungsansprüche zum "aufrechten Gang" ermutigen wollte. In der empirisch-qualitativen Studie "Mythos 'Offene Arbeit'" wird auf der Basis von Zeitzeugeninterviews mit ehemaligen kirchlichen Leitern der Offenen Arbeit (Uwe Koch, Walter Schilling, Arnd Morgenroth, Wolfgang Thalmann, Thomas Auerbach) und Archivquellen eine Rekonstruktion dieses alternativen sozialpädagogischen Kontextes vorgenommen. Anhand der subjektiven Theorien der Befragten wird ein differenziertes und nicht immer widerspruchsfreies Bild jenes Gegenerziehungsraums innerhalb der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen entworfen.

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Annika Blichmann
Schulreform und Reformschule in Frankreich - Die "Ecole élémentaire Vitruve" im Horizont der Geschichte
Jena: IKS Garamond Verlag, 2008

Die Ecole élémentaire Vitruve in Paris gehört aktuell zu den bemerkenswerten Praxismodellen der Schulreform in Frankreich. In das Profil der Schule wurden verschiedene Ansätze der französischen Reformpädagogik ausgehend von Rousseau über das Erziehungswesen im 19. Jahrhundert bis hin zu den Reformplänen im 20. Jahrhundert aufgenommen. Der Band analysiert die historischen Grundlagen und die aktuelle Reformpraxis der Ecole élémentaire Vitruve.

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Ralf Koerrenz/Elisabeth Meilhammer/Käthe Schneider (Hg.)
Wegweisende Werke zur Erwachsenenbildung
Für Martha Friedenthal-Haase
Jena: IKS Garamond Verlag, 2007

Dieser Band versammelt Beiträge zu Werken aus mehreren Jahrhunderten, die auf je eigene Art Wege zur Erwachsenenbildung weisen. Die kommentierten Werke stehen exemplarisch für die Vielfalt der Zugänge zur Erwachsenenbildung: Sie sind Medien der Selbstbildung und Aufklärung; sie setzen die Erwachsenenbildung in Beziehung zu den menschlichen Lebensfragen; sie befassen sich mit dem Bedeutungsgehalt von Erwachsenenbildung und begründen ihre Notwendigkeit; sie nehmen Stellung zu ihren Gegenwarts- und Zukunftsaufgaben.

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Ralf Koerrenz (Hg.)
Jena-Plan im Netzwerk internationaler Schulreform
Jena: IKS Garamond Verlag, 2007

Der Band widmet sich der Herausgebertätigkeit des Jenaer Erziehungswissenschaftlers, Theologen und Schulreformers Peter Petersen, der unter anderem in der Reihe "Pädagogik des Auslands" maßgebliche Strömungen der internationalen Schulreform dokumentiert hat. Neben der Untersuchung der Schriften zur Sowjetpädagogik, zur faschistischen Schulreform in Italien, zu den Werken von Ovide Decroly und Adolphe Ferrière wird auch eine Arbeit zur Reformtradition in Jena (K. V. Stoy) analysiert. Eingeleitet wird die Publikation durch eine Bestandsaufnahme der Forschungsstelle "Pädagogische Reform" an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Der Band erschien unter Mitwirkung folgender Autoren: Blichmann, Annika/Coriand, Rotraud/Kenklies, Karsten/Koch, Michael/Koerrenz, Ralf/Schwan, Torsten.

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Michael Winkler
Kritik der Pädagogik - Der Sinn der Erziehung
Stuttgart: Kohlhammer Verlag, 2006

Pädagogik gehört zu den Reizthemen in modernen Gesellschaften. Bildung und Erziehung sind spätestens seit den PISA-Studien wieder Gegenstand erregter öffentlicher Debatten. Nur selten erfolgt das Geständnis, dass die pädagogischen Sachverhalte kompliziert und ganz eigenartig sind. Die "Kritik der Pädagogik" stellt sich dieser Herausforderung und zeigt, mit welchen Schwierigkeiten man rechnen muss, wenn man sich ernsthaft auf Pädagogik einlässt. Gestützt auf einen interdisziplinären Zugang unternimmt das Buch dabei den Versuch, eine strukturelle Eigenlogik von Erziehung zu erfassen und zu bestimmen. Es lässt damit Grenzen erkennen, welche als ein tiefer Sinn von Erziehung gegeben sind und nicht verletzt werden dürfen. Es macht aber auch deutlich, wie eben dieser Eigensinn von Erziehung in den modernen Gesellschaften der Gegenwart gefährdet wird - mit möglicherweise unabsehbaren Folgen.

Cover Martin Buber

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Martha Friedenthal-Haase/Ralf Koerrenz
Martin Buber: Bildung, Menschenbild und Hebräischer Humanismus
Paderborn: Schöningh, 2005

Der große jüdische Religionsphilosoph Martin Buber (1878-1965) war auch als Pädagoge und Andragoge eine bedeutende Persönlichkeit in der Geistesgeschichte des 20. Jahrhunderts. 1924 war er Gast der damals von Wilhelm Flitner geleiteten Volkshochschule Jena. An seinen dortigen Begegnungen lässt sich exemplarisch das Selbstverständnis und die Methodik Bubers eindrucksvoll sichtbar machen.
Von der Analyse der Jenaer Konstellation geht dieser Sammelband aus, führt aber darüber hinaus zu Bubers weitgespannten Wirkungsfeldern, wobei auch bisher unerschlossenes Archivmaterial ausgewertet wird. Vertieft werden neben pädagogisch-andragogischen auch religiöse, sprachanalytische und politisch-ethische Aspekte, dargestellt u.a. auch durch biographische Bezüge zu herausragenden Zeitgenossen wie Leo Boeck und Dag Hammarskjöld. Darüber hinaus enthält der Band auch Unveröffentlichtes aus Bubers Feder, so eine Auswahl aus seinem Briefwechsel mit Wilhelm Flitner sowie einen systematischen Grundlagenartikel zur Erwachsenenbildung.

Cover Otto Friedrich Bollnow

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Ralf Koerrenz
Otto Friedrich Bollnow - Ein pädagogisches Porträt
Weinheim: Beltz, 2004

Lebensphilosophie und Existenzphilosophie, Hermeneutik und Phänomenologie waren die Grundlagentheorien, mit denen sich Otto Friedrich Bollnow auseinandergesetzt hat. Sein Werk wird hier als eine Unschärfe-Theorie der Erziehungswirklichkeit interpretiert. Dabei werden unter dem Vorzeichen der "Rationalität des Irrationalen" eine gestimmte, eine gebrochene und eine geleitete Dimension der Erziehungswirklichkeit unterschieden.

Cover Ökumenisches Lernen

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Ralf Koerrenz
Ökumenisches Lernen - Eine Veröffentlichung des Comenius-Instituts
Münster/Gütersloh: Gütersloher Verlagshaus, 1994

Der Autor unterscheidet drei Lernwege zu einem ökumenischen Lebensstil, die mit den Leitgedanken "Politische Verantwortlichkeit für die Eine Welt", "Zeugnis des Evangeliums im Dialog mit der Welt" und "Ringen um eine Basis von Kirchlichkeit" verknüpft sind. Bestehende Praktiken ökumenischen Lernens können so kritisch eingeordnet werden. Schließlich fragt der Autor mit Bezug auf die säkulare Dimension des "Ökumenne"-Begriffs, ob im Ökumenischen Lernen nicht auch eine Herausforderung für die Allgemeine Pädagogik enthalten ist.

Cover Die Religion der Reformpädagogen

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Ralf Koerrenz/Norbert Collmar (Hg.)
Die Religion der Reformpädagogen - Ein Arbeitsbuch
Weinheim: Deutscher Studienverlag, 1994

Der vorliegende Band vereint ausgewählte Texte zur "Religion der Reformpädagogen". Bezeichnet wird damit jene Gruppe von Pädagoginnen und Pädagogen, die in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts nach Reformzielen und Reformwegen für die allgemeine Erziehungspraxis gesucht haben. Aus dieser Gruppe werden u.a. Texte von F. Gansberg, H. Gaudig, G. Kerschensteiner, E. Key, H. Lietz, P. Petersen und G. Wyneken dokumentiert. Religion in der Reformpädagogik und nicht die Reform der Religionspädagogik ist Thema des vorliegenden Bandes.

Cover Das Judentum als Lerngemeinschaft

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Ralf Koerrenz
Das Judentum als Lerngemeinschaft - Die Konzeption einer pädagogischen Religion bei Leo Baeck
Weinheim: Deutscher Studienverlag, 1992

Welche Grundlagen und Maßgaben können im Hinblick auf Lernen und Erziehung Plausibilität und Geltung beanspruchen? Der berühmte deutsche Rabbiner Leo Baeck (1873-1956) beantwortete diese Frage  im reformpädagogischen Kontext seiner Zeit mit dem Verweis auf die polare Grundstruktur der jüdischen Religion. Nach dieser Polarität offenbart sich Gott in seinem Geheimnis als derjenige, der dem Menschen die Bejahung seiner Existenz zusagt und ermöglicht. In dem anderen Pol, dem Gebot Gottes, wird angezeigt, wie eine "menschliche" Lebensgestaltung glücken kann. Jüdische Religion als Begegnung mit dem biblischen Bundesgott wird dabei zu einer permanenten Lernbewegung, getragen durch Geheimnis und Gebot Gottes.