Jena - ein attraktiver Studienort
Einwohner
Mit rund 105.000 Einwohnern ist Jena eine „kleine Großstadt“ und liegt deutschlandweit auf Platz 73. Jena ist eine junge Stadt: Mit einem Durchschnittsalter der Bevölkerung von 42,5 Jahren liegt Jena rund zwei Jahre unter dem Bundesdurchschnitt. Rund 12% der Bevölkerung ist jünger als 18 Jahre.
Außerdem wächst Jena: Im Gegensatz zu fast allen ostdeutschen Städten zieht es mehr Menschen nach Jena, als die Stadt verlassen. Auch gibt es mehr Geburten als Sterbefälle.
Jena ist international – rund 10% der Einwohner haben einen Migrationshintergrund, 5,5% der Einwohner kommen aus dem Ausland an die Saale. Das ist Spitzenwert in Thüringen, zu dem die Internationalität der Universität stark beiträgt.
Jena - Stadt der Akademiker
Knapp 30% der Bevölkerung in Jena verfügt über einen Hochschulabschluss – das ist deutschlandweit die höchste Akademikerquote! Neben knapp 20.000 Studierenden der FSU studieren etwa 5.000 weitere an der Fachhochschule. Fast ein Viertel der Wohnbevölkerung sind also Studierende – der höchste Anteil in Ostdeutschland und unter den ersten zehn bundesweit. Das Einkommen in Jena liegt auch deswegen an der Spitze im Land Thüringen: Das Durchschnittsbruttoeinkommen eines Vollzeitbeschäftigten liegt bei rund 2.500 EUR im Monat. Die Entwicklung ist weiter positiv. Dennoch liegt der Wert, wie in den meisten Regionen Ostdeutschlands, hinter den westlichen Bundesländern. Zudem genießt die Jenaer Bevölkerung die in Ostdeutschland geringste Arbeitslosenquote von 7,1% (Stand Mai 2015) und verspricht damit hervorragende Einstellungsbedingungen. Zum Vergleich: dem deutschlandweiten Spitzenwert von 5,1% in München ist Jena dicht auf den Fersen. Gleichzeitig beläuft sich dieser Wert in den Nachbarstädten Erfurt und Halle auf 10 und 12%.
Studierende
Seit der Jahrtausendwende ist die Zahl der Studierenden in Jena stark angestiegen. 2013 konnten 3746 Studierende ihr Studium abschließen. Im Vergleich dazu waren es 1998 gerade einmal 982. Im Wintersemester 2014/15 haben sich 2.885 Erstsemester an der Friedrich-Schiller-Universität Jena immatrikuliert.
Absolventen in grundständigen Studiengängen im Prüfungsjahr: Höchster Wert 2013 (3746). Bildungsausländer an der FSU (WS 2014/15): 10,3% der Studenten. Herkunft der ausländischen Studierenden (SoSe 2015, einschl. Bildungsinländer): EU gut 20%, übriges Europa rund 20%, Amerika und Afrika jeweils rund 5%, Asien rund 50%. Herkunft der deutschen Studierenden: Thüringen: 38%, alte Bundesländer inkl. Berlin 35,8%, Rest andere neue Bundesländer.
Familien und Kinder
Jena ist familienfreundlich. Es gibt beinahe 10.000 Haushalte mit Kindern und sehr gute Betreuungs- und Freizeitangebote. Jena liegt auf dem ersten Platz bei der Geburtenrate der Thüringer Städte und übertrifft mit 10,1 Geburten pro 1.000 Einwohner auch den Bundesdurchschnitt von 8,4 Geburten deutlich (jenawirtschaft.de). Der Blick auf die Entwicklung der Zahlen zeigt, dass für Jena (im Gegensatz zu den anderen Thüringer Städten) auch hier ein Wachstum zu verzeichnen ist (Bertelsmannstiftung). Die Kinderbetreuungsquote liegt bei rund 98 % bei der Ganztagsbetreuung von Kindern zwischen 3 und 6 Jahren. Zum Vergleich: Deutschlandweit liegt die Quote bei etwa 41%. 57,3% aller Kinder in Jena unter drei Jahren nutzen Betreuungsangebote – das ist bundesweite Spitze!
Lebenshaltungskosten
Auch die relativ geringen Lebensunterhaltungskosten in Jena machen die Stadt zu einem der attraktivsten Studienstandorte Deutschlands. Mit einem monatlichen Durchschnittswert von 690 Euro rangiert Jena noch weit hinter den Lebensunterhaltungskosten von vergleichbaren Standorten wie Göttingen (780 €/mtl.) oder Magdeburg (730 €/mtl.).
Berufsperspektiven
Rund 75% der Wohnbevölkerung arbeitet im Dienstleistungssektor. Jena ist nicht nur durch die starke Forschungslandschaft und die optische und technologische Branche geprägt – immer mehr innovative Start-Ups siedeln sich in Jena und der Region an, was zu einer großen Dynamik führt. Auch die Politik ist nicht weit weg. Die Landeshauptstadt Erfurt mit ihren Ministerien und Behörden ist schnell zu erreichen.
Klima
Jena gehört mit einer mittleren Jahrestemperatur von 9,3° C zu den wärmsten Orten Mitteldeutschlands und aufgrund seiner Kessellage zu den wärmsten Großstädten Deutschlands (Umweltbericht Stadt Jena, 2015). Der durchschnittliche Jahresniederschlag beträgt nur etwa 580mm. In der Rangliste „Wo ist das angenehmste Klima?“ (neben Temperatur spielen auch Faktoren wie Sonnenstunden, Regenmenge und Frosttage eine Rolle) liegt Jena auf Rang 12 (von 80). Die auf Rang 1-11 platzierten Städte liegen alle südlich von Jena und nicht in Ostdeutschland.
Freizeit, Kultur und Sport
Das Stadtleben und das Kulturangebot werden von der Universität und den Studierenden geprägt. Bars und Studierendenclubs laden zum Verweilen ein, die alljährliche Kulturarena lockt im Sommer internationale Stars nach Jena. Theaterhaus und Philharmonie bieten ein interessantes Programm. Und wem das nicht reicht: Das renommierte Deutsche Nationaltheater in Weimar mit den Sparten Oper, Orchester und Theater ist mit der thoska, dem Semesterticket, schnell und kostenlos zu erreichen.
Sport wird in Jena großgeschrieben: Mit den Basketballern von Science City Jena und den Fußballerinnen vom USV ist Jena auch bundesweit in den ersten Ligen zu Hause. Darüber hinaus gibt es in Jena fast 150 Sportvereine. Den größten Anteil an den Sportarten haben Fußball, Turnen, Behinderten- und Rehabilitationssport. Im Landessportbund Thüringen sind 113 Sportvereine aus Jena assoziiert (23.329 Mitglieder) (LSB 2015). Der Universitätssportverein ist einer der größten Vereine in Thüringen. Im Rahmen des Hochschulsports der Uni Jena werden rund 80 Sportarten und Sportrichtungen in mehr als 450 Kursen pro Semesterwoche angeboten. Eine Übersicht über die im aktuellen Semester angebotenen Sportkurse finden Sie hier.
Kurze Wege in Jena und Anbindung
Jena ist die Stadt der kurzen Wege. Der Campus und viele weitere universitäre Einrichtungen befinden sich mitten in der Innenstadt und sind somit für viele fußläufig zu erreichen. Darüber hinaus ist Jena fahrradfreundlich – Fahrräder prägen das Stadtbild. Fast 55% der Studierenden gehen ihren täglichen Weg zur Uni zu Fuß, mehr als 30% nutzen das Fahrrad. Auch der ÖPNV ist gut ausgebaut. Die Straßenbahn fährt die ganze Nacht. So sind auch Viertel außerhalb des Stadtkerns bestens angebunden.
Durch die A4 (Aachen-Dresden) und die Nähe zur A9 (Berlin-München) ist Jena mit dem Auto aus jeder Himmelsrichtung problemlos zu erreichen. Mit insgesamt fünf Bahnhöfen ist Jena zudem bestens ans Schienennetz angebunden.
Jenas Abschneiden in der ZDF-Deutschlandstudie
Auftrag von ZDFzeit ist das Statistikunternehmen Prognos der Frage nachgegangen, wo es sich in Deutschland am besten lebt. 401 Landkreise und Stände wurde miteinander verglichen. Die Stadt Jena kam dabei im ostdeutschen Vergleich auf Platz 2; in bundesweiter Hinsicht auf Platz 16. Die verschiedenen Indikatoren können hierExterner Link eingesehen werden. Was die Nutzung von Bibliotheken angeht, kam Jena gar auf den zweiten Platz. Und auch in Sachen Freizeitangebote und Kinderbetreuung ist Jena ganz vorne mit dabei. Das spricht für eine abwechslungsreiche, kluge und junge Stadt. Weitere Informationen zur Gesamtstudie finden sich hierExterner Link.
Weiterführende Links:
- Portrait über die Studentenstadt Jena aus der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 09.11.2014 (LinkExterner Link)
- Sechs gute Gründe für ein Studium in Jena (LinkExterner Link / Englisch versionExterner Link)