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Um sich mit den Abläufen von internationalen Konferenzen vertraut zu machen, nahmen die Delegierten direkt zu Beginn des neuen Jahres ihre Arbeit auf. In Vorbereitung auf die einwöchige Veranstaltung in Paris, der Harvard WorldMUN 2023, führten die Studierenden unter Leitung ihrer Dozentin Franziska Sandt und Tutorin Ana María Gutiérrez Suárez eine hybride Simulation des Sicherheitsrates zur aktuellen Lage in Mali im kleinen Rosensaal der Universität durch.
Während der hybriden "littleMUN" vertraten die Student*innen verschiedene Länder und simulierten eine Debatte im UN-Sicherheitsrat. Das Thema der Diskussion war die Verlängerung der Multidimensionalen Integrierten Stabilisierungsmission der Vereinten Nationen in Mali (MINUSMA).
Vor Beginn der Simulation erarbeitete jede*r Delegiert*e die Standpunkte des zugewiesenen Landes und verfasste darauf basierend ein Positionspapier mit Vorschlägen zur Bewältigung der Situation in Mali. Im Laufe der littleMUN bildeten sich drei Hauptblöcke. Der erste Block, genannt A3 + Mali, bestand aus den drei afrikanischen Nationen im Sicherheitsrat (Gabun, Ghana und Kenia) und Mali (welches nicht im UN-Sicherheitsrat sitzt, aber zur Teilnahme eingeladen wurde, da es Hauptgegenstand der Debatte war). Die A3 und Mali betonten die Notwendigkeit "afrikanischer Lösungen für afrikanische Probleme". Zu diesem Zweck riefen sie die anderen Nationen dazu auf, sich dem erarbeiteten "BAMAKO-Plan" anzuschließen, der sich für den Einsatz regionaler statt internationaler Organisationen zur Bewältigung der Situation in Mali einsetzt.
Der zweite Block, bestehend aus den USA, dem Vereinigten Königreich, Frankreich und Irland, versuchte ebenfalls, den Fokus in der Sahelzone auf die Stärkung regionaler Organisationen zu lenken, hatte jedoch Vorbehalte gegenüber einer Zusammenarbeit mit der Militärregierung in Mali. Der letzte Block, der sich aus Russland, China, Indien, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Mexiko und Brasilien zusammensetzte, schlug vor, bei weiteren Interventionen in Mali mit der Regierung in Bamako zusammenzuarbeiten und die humanitäre Überwachung zu reduzieren.
Nach mehrstündigen Debatten und der Ausarbeitung von drei Arbeitspapieren endete die littleMUN mit der Unterzeichnung einer Resolution. Diese Resolution wurde vom A3+Mali-Block verfasst und von allen anderen auf der Konferenz anwesenden Ländern unterzeichnet.
Damit ging die zweite offizielle littleMUN an der Friedrich-Schiller-Universität Jena zu Ende. Die Delegation bedankt sich bei Franziska Sandt und Ana María Gutiérrez Suárez für ihre harte Arbeit bei der Vorbereitung dieser Veranstaltung.