Profil

Wir sind ein Institut mit den klassischen Arbeitsbereichen des Fachs Politikwissenschaft, von der Beschäftigung mit dem Politischen System der Bundesrepublik Deutschland bis zu Internationalen Organisationen und Beziehungen. Lehre und Forschung an unserem Institut konzentrieren sich insbesondere auf die Fragen, welche Rolle strukturelle Rahmenbedingungen, normative Orientierungen wie auch konkrete politische Akteure in der Politik spielen und wie diese zusammenwirken. Diese Fokussierung auf Institutionen, Ideen und Individuen schenkt sowohl der Prägekraft des Handelns von Akteuren als auch der Wirkmächtigkeit von Ideen und Strukturen bei der Erklärung des Politischen Beachtung. Weitere Informationen zu Lehre und Forschung finden Sie auf dieser Internetseite.

  • Lehrstuhl Politisches System der BRD

    Der Lehrstuhl deckt die gesamte Themenbreite zum politischen Systems Deutschlands im europäischen Mehrebenensystem ab. Unsere Schwerpunkte in Forschung und Lehre liegen in den Bereichen der Parteien-, Eliten-, Parlaments- und Wahlforschung. Dabei beziehen wir vergleichende Perspektiven ebenso ein wie Aspekte der Europäisierung des politischen Systems. Zudem ist der Lehrstuhl federführend für die Ausbildung im Bereich der quantitativen Methoden zuständig.

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  • Professur Politische Theorie und Ideengeschichte

    Gegenstand der politischen Theorie und Ideengeschichte sind die Grundfragen einer normativen Rechtfertigung politischer Ordnungen, die Geschichte und Genealogie dieser Rechtfertigungsmodi und die Geschichte des politischen Denkens in seinen unterschiedlichen historischen, ideologischen wie länderspezifischen Ausprägungen. In der Lehre vermittelt die Professur durch eine Einführungsvorlesung und den vertiefenden Vorlesungszyklus „Politische Ideengeschichte I-V“ grundlegende Kenntnisse im gesamten Bereich der Geschichte des politischen Denkens von der Antike bis zur Postmoderne. Im letzten Teil des Zyklus‘ wird zudem die Geschichte des außereuropäischen politischen Denkens mit einem Fokus auf islamisches und asiatisches politisches Denken behandelt. Die an der Professur angebotenen Seminare decken ein weites Spektrum der politischen Theorie und Ideengeschichte ab und erlauben eine vertiefende Auseinandersetzung mit speziellen Fragen und Themen des Teilbereichs. Besondere Schwerpunkte liegen dabei in den Forschungsbereichen der Professur, also in der Ideengeschichte der klassischen Moderne (Kaiserreich & Weimarer Republik), in der politikwissenschaftlichen und ideengeschichtlichen Amerikaforschung und in der teils autoren-, teils themenbezogenen modernen politischen Theorie. Regelmäßig werden ausgewählte Veranstaltungen in englischer Sprache angeboten. Neben der Lehre im politikwissenschaftlichen BA- und MA-Bereich ist die Professur in die drei interdisziplinären Masterstudiengänge Nordamerikastudien, Gesellschaftstheorie und Geschichte und Politik des 20. Jahrhunderts eingebunden. Methodisch orientiert sich die Professur gleichermaßen an den Grundsätzen des Kritischen Rationalismus wie einer an der Cambridge School ausgerichteten, kontextualisierenden Ideengeschichte. Ein hermeneutischer Methodenpluralismus, der sich nicht auf die genannten Ansätze beschränkt, sondern bis zu poststrukturalistischen Ansätzen reicht, wird als essentieller Bestandteil der Politikwissenschaft als kritischer Demokratiewissenschaft betrachtet.

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  • Professur Internationale Organisationen

    Die Professur beschäftigt sich mit den miteinander verbundenen Lehr- und Forschungsfeldern Internationale Organisationen, Globalisierung und Global Governance, Friedens- und Konfliktforschung sowie Regieren und politische Kommunikation. Im Fokus stehen dabei der Strukturwandel internationaler Beziehungen einerseits sowie die Transformation politischer Steuerungsprozesse andererseits. Vor diesem Hintergrund arbeitet die Professur neben spezifischen Forschungsprojekten zugleich an der Etablierung und Ausdifferenzierung von Lehrformaten, Bildungskonzepten und Orientierungswissen in einer globalisierten Welt.

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  • Lehrstuhl Internationale Beziehungen

    Unser Lehrstuhl forscht v.a. zur Friedens- und Konfliktforschung und zu internationalen Organisationen. In der Lehre versuchen wir die ganze Breite des Fachs abzudecken. Regionaler Fokus ist das östliche Europa; mit der Ukraine unterhalten wir seit 2006 eine intensive Partnerschaft.

    Unser Ansatz verbindet fünf Leitmotive: theoriegeleitetes Arbeiten, das problemorientiert Theorien zur Erklärung von Strukturen, Akteuren und Prozessen der internationalen Beziehungen heranzieht; Streben nach substanzieller empirischer Analyse; ausgeprägte Interdisziplinarität, die eng mit Nachbarfächern wie Geschichte, Psychologie, Soziologie und Völkerrecht zusammenarbeitet und deren Erkenntnisse nutzt; Praxisrelevanz, um unsere wissenschaftlichen Erkenntnisse für Politik und Gesellschaft fruchtbar zu machen; und das Bemühen um partizipative und innovative Lehre, durch Lehrformate wie Simulationen, Lektürekurse, Exkursionen oder Doktorandenworkshops. Unser Motto lautet: „Geh nicht immer auf dem vorgezeichneten Weg, der nur dahin führt, wo andere bereits gegangen sind.” (Alexander Graham Bell)

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  • Arbeitsbereich Vergleichende Regierungslehre

    Der Vergleich ist eine Methode, kein Inhalt. An vielen Universitäten hat sich »vergleichende Politikwissenschaft« zum Synonym für vergleichende Politikfeldforschung entwickelt; nicht so in Jena. Wir sprechen bewusst von »vergleichender Regierungslehre«, um deutlich zu machen, dass polity und politics inhaltlich im Vordergrund stehen mit Schwerpunkten in der vergleichender Parteien- und Parteiensystem- sowie politischen Kulturforschung.

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  • Professur Didaktik der Politik

    Die Jenaer Politikdidaktik leistet einen Beitrag zur Professionalisierung der politischen Bildung an Schulen und außerschulischen Lernorten. Politisches Lernen wird u.a. im Anschluss an John Dewey und Jean Piaget als situiert verstanden, als ein Prozess der von authentischen politischen Anforderungssituationen ausgeht. Lehre und Forschung kreisen somit um das Konzept des “situated learning” für politische Bildung: Studierende lernen Möglichkeiten kennen, ausgehend von fachspezifischen Anforderungssituationen Unterricht zu planen (Ziele, Inhalte, Methoden) und in forschungsorientierten Seminaren zu evaluieren. Das Forschungsinteresse der Professur richtet sich insbesondere auf die Frage, wie fachspezifische Anforderungssituationen im Unterricht durch die Lernenden rekonstruiert werden und zur Kompetenzausprägung beitragen können.

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  • Professur Europäische Studien

    Der Lehrbereich Europäische Studien, angesiedelt an der Schnittstelle von politischer Systemlehre, vergleichender Politik und Internationalen Beziehungen, beschäftigt sich mit allen Aspekten der europäischen Integration. Dazu zählen geschichtliche und ideengeschichtliche Entwicklungen nach dem 2. Weltkrieg, internationale Organisationen für Europa ebenso wie Studien über einzelne Länder, Politikbereiche und Konfliktlinien. Im Zentrum von Lehre und Forschung steht die Europäische Union. Thematische Schwerpunkte sind die Analyse der EU-Institutionen und ?Policies sowie die vergleichende Betrachtung nationaler politischer Systeme im Kontext der EU. Der Konstitutionalisierungsprozess und die Frage des demokratischen Regierens in der EU werden als bestimmende Faktoren einer fortgesetzten europäischen Integration angesehen. Darüber hinaus gewinnt die EU als internationaler Akteur zunehmend an Bedeutung. Weitere Schwerpunkte der Professur sind daher die Beziehungen der EU zu ihren unmittelbaren Nachbarn, dem westlichen Balkan, dem ehemaligen sowjetischen Raum und Afrika. Die Europäischen Studien leisten Beiträge zu den BA- und MA-Studiengängen Politikwissenschaft, zum Lehramtsstudium sowie zu den Südosteuropastudien, Polen-Studien und zum Studiengang Geschichte und Politik des 20. Jahrhunderts. Ferner sind sie am Graduiertenkolleg 1412 "Kulturelle Orientierungen und gesellschaftliche Ordnungsstrukturen in Südosteuropa" beteiligt.

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  • Professur Umweltpolitik

    Um den globalen Umweltwandel zu bewältigen, brauchen wir ein tieferes Verständnis dafür, wie wir die Wechselbeziehungen zwischen der sozialen und der biophysikalischen Welt regulieren können. Unsere Forschung führt sozial- und umweltwissenschaftliche Erkenntnisse mit Expertise aus Politik und Praxis zusammen, um neues Wissen für eine nachhaltige Transformation unserer Gesellschaft zu schaffen.

    Im Speziellen zielt unsere Forschung auf bahnbrechende Erkenntnisse über die Steuerung inter- und transnationaler Ressourcenströme und deren biophysikalische Auswirkungen liefert. Um dieses Ziel zu erreichen, stützt sich die Forschung auf fundierte Kenntnisse in politik- und sozialwissenschaftlichen Theorien und Methoden, die durch umwelt- und ingenieurwissenschaftliche Kenntnisse und Ansätze ergänzt werden. Wir wenden sowohl qualitative als auch quantitative Forschungsmethoden an und konzentrieren uns auf ausgewählte Eigenschaften auf Mikro-, Meso- und Makroebene.

    Um Wirkung zu erzielen, konzipieren und realisieren wir transformative Forschungs- und Lehrprojekte, bei denen wir eng mit Politik und Wirtschaft zusammenarbeiten. Darüber hinaus kommunizieren wir unsere Ergebnisse durch Publikationen, Vorträge und soziale Medien, um ein globales Netzwerk von WissenschaftlerInnen und PraktikerInnen aufzubauen, das eine nachhaltige Entwicklung in der Praxis fördert.