Dr. Carolina Rehrmann

Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Carolina Rehrmann, Dr.
wiss. Mitarbeiterin
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Mitarbeiterbild Carolina Rehrmann
Foto: Institut für Politikwissenschaft
Raum 437
Carl-Zeiß-Straße 3
07743 Jena Google Maps – LageplanExterner Link
  • Zur Person

    Vita/ Akademische Laufbahn

    • seit 04/2016 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Internationale Beziehungen & Jena Center for Reconcilation (Prof. Leider)
    • seit 10/2011: Promovendin an der FSU Jena, Promotionsstipendiatin der Konrad-Adenauer-Stiftung
    • 10/ 2001 – 07/ 2009: Magistra Artium: Englische, Italienische und Deutsche Philologie an der Universität Kassel,Interdisziplinäre Schwerpunkte: Europawissenschaften, kulturelle Identitäten, ethnische Minderheiten,Magisterarbeit: „Der Zypernkonflikt aktuell. Hintergründe, Chancen, Perspektiven“
  • Forschungsschwerpunkte
    • Sozialkonstruktivismus
    • Identitäten
    • Versöhnungsforschung
    • Nationalismustheorie
    • Friedens- und Konfliktforschung
    • Südosteuropa
    • Griechenland
    • Zypernkonflikt

    Promotionsvorhaben (abgeschlossen):

    Der Zypernkonflikt – eine kulturwissenschaftliche und gesellschaftspolitische Analyse (Betreuer: Rafael Biermann)

    Im Zentrum der Dissertation steht eine kulturwissenschaftliche Untersuchung des Zypernkonfliktes als theoriegeleitete Einzelfallanalyse. Die Mittelmeerinsel Zypern trat der Europäischen Union 2004 als völkerrechtliches Kuriosum bei, denn über ein Drittel ihres Territoriums ist seit 1974 durch die Türkei besetzt. Trotz intensivster diplomatischer Bemühungen – insbesondere von Seiten der Vereinten Nationen – scheiterten bisher alle Versuche, die Türkei zum Abzug ihrer Truppen zu bewegen und die Zyprioten unter dem Dach gemeinsamer politischer Institutionen wieder zusammenzuführen.

    Das hat zum einen mit machtpolitischen und ökonomischen Interessen der politischen Führung auf beiden Seiten der Demarkationslinie zu tun, die durch den geostrategischen Dauerkonflikt zwischen Griechenland und der Türkei über Jahrzehnte ideologischen Zündstoff erhielten, zum anderen mit einer ganzen Reihe ungelöster Streitfragen über die Entschädigung der Binnenflüchtlinge und den Status einer wiedervereinigten Republik.

    Im Laufe ihrer Recherche vor Ort wurde der Verfasserin bewusst, welch herausragende Rolle das Selbstverständnis der Zyprioten und damit ihre Kompromissbereitschaft für eine Beilegung des Konfliktes spielt: Die zypriotische Geschichte erscheint durch Traumata und Feindbilder gezeichnet, die im kollektiven Gedächtnis wachgehalten werden. Beide Volksgruppen, lässt man die rechtskonservative Rhetorik der letzten Jahrzehnte Revue passieren, betrachten sich im historischen Rückblick als Objekte übermächtiger Kräfte und entwickeln daraus einen ausgeprägten Antagonismus, der Aspekte der gemeinsamen Kulturgeschichte ausklammert.

    Zetrales Forschungsthema ist deshalb die Frage nach den Facetten der zypriotischen Identität: Wie stark ist der ideologische Einfluss der Mutterländer und welchen Einfluss hat er auf die Erinnerungskultur? Gibt es Raum für eine gemeinsame, ob nun kulturhistorisch begründete oder an bürgerrechtlichen Maßstäben orientierte zypriotische Identität?

    Eine fundierte qualitative Auseinnandersetzung mit den Besonderheiten des zypriotischen Nationalismus sowie mit den staatlichen und zivilgesellschaftlichen Initiativen zur interkommunalen Annäherung sollen, neben einer strukturierten Medienanalyse um historisch relevante Schlüsselereignisse, Antworten auf diese Fragen geben.

  • Publikationen

    Publikationen:

    Vorträge

    • Panelistin der internationalen Konferenz “Forum Erinnerung & Bildung. Orte des Terrors und Gedenkens in Griechenland” in Lechovo (Griechenland), 19.-23 Mai 2016
    • Vortrag auf der “7th Midterm Conference on Emotions” in Stockholm, 25.- 27. August 2016, Titel: “With cool head? Emotions in intercommunal conflicts – The Case of Cyprus”