Tag der Politikwissenschaft 2023

Jenaer Institut für Politikwissenschaft feiert 30-jähriges Bestehen und herausragende Absolvent*innen

Beim traditionellen „Tag der Politikwissenschaft“ an der Friedrich-Schiller-Universität Jena wurden in diesem Jahr gleich zwei Anlässe gefeiert. Wie in jedem Jahr wurde die gemeinsam von Institut und dem Förder- und Alumniverein organisierte Festveranstaltung genutzt, um die Leistungen der Absolvent*innen zu würdigen. Daneben feierte das Institut für Politikwissenschaft runden Geburtstag. Daher wurde auf 30 Jahre erfolgreiche Forschung und Lehre am 1993 gegründeten Institut zurückgeblickt. Dies spiegelte sich auch im Rahmenprogramm der Festveranstaltung wider. So kamen in diesem Jahr Absolvent*innen aller drei Jahrzehnte Institutsgeschichte zu Wort, um ihre Zeit am Institut Revue passieren zu lassen und ihren darauffolgenden Weg nachzuzeichnen. Höhepunkt des diesjährigen Tags der Politikwissenschaft war die Festrede der Friedensnobelpreisträgerin und Jenaer Gastprofessorin, Prof. Dr. Irina Scherbakowa.

Der große Festsaal über dem Traditionsgasthaus „Zur Rosen“ war bis auf den letzten Stuhl gefüllt. Absolvent*innen mit Familien und Freund*innen, Studierende, aktuelle und ehemalige Mitarbeiter*innen, Professor*innen, Alumn*ae und Freund*innen des Instituts nahmen teils weite Wege auf sich, um das Institut und seine Absolvent*innen zu feiern.

Institutsdirektorin Prof. Dr. Marion Reiser richtete zu Beginn ihrer Eröffnungsrede das Wort an die diesjährigen Absolvent*innen und erklärte, der Abschluss des Studiums sei „ein Moment der Freude und des Stolzes“. Stolz könnten sich auch die Angehörigen und Freund*innen der Absolvent*innen zeigen, da sie die Absolvent*innen über die herausfordernde Zeit des Studiums hinweg begleitet und unterstützt haben. Mit Blick auf die Zukunft wünschte Reiser den Absolvent*innen „auf Ihrem weiteren Weg alles Gute und dass Sie uns verbunden bleiben“. Die dynamische Institutsgeschichte bildete den zweiten Schwerpunkt ihrer Eröffnungsrede. Mit Persönlichkeiten wie Schiller, Fichte und Hegel kann sich Jena auf eine lange historische Tradition des politisch-wissenschaftlichen Denkens berufen. Reiser blickte auf die lange Vorbereitung zurück, die in den ersten Jahren nach der Friedlichen Revolution den Weg für das am 17.02.1993 eröffnete Institut ebnete. Sie hob die engagierten Professoren um Karl Schmitt, Wolfgang Sander und Klaus Dicke hervor, die als erste Generation Lehrender das neu gegründete Institut gestalteten. Die ersten Jahre Politikwissenschaft in Jena nach der Wende waren von einer Vielzahl von Provisorien geprägt. Gleichwohl entwickelte sich das Institut – nicht zuletzt wegen besonders engagierter Professor*innen und Studierender – über die Jahre stetig weiter und konnte sich schnell ebenbürtig neben anderen renommierten Lehr- und Forschungseinrichtungen einreihen.

Grußworte überbrachte die Vizepräsidentin für Studium und Lehre Prof. Dr. Kim Siebenhüner. Sie betonte die besondere Bedeutung des Instituts für die Thüringer Hochschullandschaft, da es als einziges in Thüringen die gesamte Breite der Disziplin abbildet. Weiterhin erinnerte Siebenhüner daran, dass die Gründung des Instituts im Jahre 1993 auch ein politischer Akt an sich gewesen ist. Anzuerkennen sei, dass sich das Institut über die Jahre hinweg stetig inhaltlich weiterentwickelte. Siebenhüner resümierte: „Ohne Politikwissenschaft wäre die Universität Jena nicht denkbar!“

Es folgten die traditionellen Alumn*ae- und Absolvent*innen-Reden. Institutsdirektorin Prof. Reiser betonte die enge und langanhaltende Verbundenheit zwischen Alumn*ae und Institut. Die Beiträge beleuchten die vielfältigen Karrieremöglichkeiten der Absolvent*innen des Instituts und zeigen „wo Politikwissenschaftler überall gebraucht werden“, so Reiser.

Der erste Redner, Holger Obbarius, vertrat die „erste Generation“ Studierender am Institut. Obbarius erhielt im September 2007 seinen Magisterabschluss und leitet heute die Bildungsabteilung der Gedenkstätte Buchenwald. Obbarius war während seines Studiums wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Internationale Beziehungen bei Prof. Dr. Helmut Hubel. Mit einem Augenzwinkern berichtete Obbarius über die Eigenheiten seines ehemaligen Vorgesetzten und dessen bisweilen strenge – aber stets herzliche – Betreuung der Studierenden. Der enge Kontakt von Hubel zu seinen ehemaligen Studenten besteht bis heute und zeigt sich in regemäßigen privaten Oberseminaren. Die Tätigkeit als Leiter der Bildungsabteilung der Gedenkstätte Buchenwald bildete den zweiten Schwerpunkt von Obbarius‘ Rede. Er ist in dieser Funktion verantwortlich für den Besuch von jährlich über 4.000 Schüler*innen in der Gedenkstätte. Er führte den Anwesenden vor Augen, vor welchen Umbrüchen die heutige Gedenkstättenpädagogik steht. Die abnehmende Zahl von Zeitzeug*innen und familiären Bezügen zur Zeit des Nationalsozialismus mache ein strukturelles Umdenken notwendig. Obbarius warb für den Ansatz des „forschenden Lernens“ und damit verbunden für längere Bildungsaufenthalte von Schulklassen in den Gedenkstätten. Den diesjährigen Absolvent*innen des Instituts riet Obbarius mit Blick auf deren neuen Lebensabschnitt: „Seien Sie gelassen. Sie finden, was Sie begeistert“.

Judith Roth sprach für die „zweite Generation“ Studierender am Institut. Roth ist heute Leiterin der Kommunikation der WELT-Gruppe und stellvertretende Unternehmenssprecherin der Axel Springer SE. Roth studierte von 2005 bis 2011 Politikwissenschaft, Neuere Geschichte und Spanisch in Jena. Nebenbei arbeitete sie als wissenschaftliche Assistenz bei Prof. Dr. Torsten Oppelland. Roth begeisterte sich nach eigenen Angaben schon früh für die Medienwelt. Nach ihrer Magisterarbeit über die Wahlkampfberichterstattung der BILD-Zeitung – von der sie mit einer kleinen Portion Selbstironie berichtete – zog es sie über verschiedene Umwege in die Bundeshauptstadt zur Springer-Gruppe. Im Rahmen ihrer Tätigkeit verantwortet Roth die interne und externe Unternehmenskommunikation. Hierbei profitiere sie inhaltlich und im Besonderen methodisch von ihrem Studium. Das Studium habe ihr die Fähigkeit mitgegeben, „Ordnung in Dinge zu bringen, die für andere unordentlich aussehen“ und Interessen zu „vereinigen und abzugleichen“. Besonders die persönlichen Kontakte in ihrem Studium haben Roth geprägt. Allem voran lernte sie ihren heutigen Ehemann in einem der ersten Seminare in Jena kennen. Dieser ließ es sich – zusammen mit den gemeinsamen Kindern – nicht nehmen, ebenfalls der Veranstaltung beizuwohnen. Daneben verbindet Roth auch heute noch viele Freundschaften mit ihrer Studienzeit. Auch beruflich seien die geknüpften Netzwerke aus Studienzeiten außerordentlich wertvoll, denn diese bieten einen niedrigschwelligen Zugang zu den unterschiedlichsten Institutionen im In- und Ausland.

Für die „dritte Generation“ und den diesjährigen Abschlussjahrgang sprach Hannah Vanessa Meyer. Während ihres Studiums der Politikwissenschaft engagierte sich Meyer u. a. als stellvertretende Vorsitzende im Fachschaftsrat Politikwissenschaft. „Ein Gefühl der Ehre mischte sich mit dem Gefühl der Überforderung“ als die Bitte um einen Redebeitrag an sie herangetragen wurde. Von der Überforderung war während ihrer authentischen Rede aber nichts mehr zu spüren. Sie berichtete, wie sie ChatGPT, ein KI-gestütztes Dialogsystem, bat, ihr den Redebeitrag zu verfassen. Das Ergebnis sei zwar wenig brauchbar gewesen, spiegelte aber trotzdem die „Kernessenz“ des Studiums wider: Das Zusammenwirken einer äußerst bereichernden und gleichzeitig herausfordernden Zeit. Meyer habe sich bewusst für das Masterstudium in Jena entschieden. Der gute Ruf der Uni und des Studierendenlebens eilte der Stadt voraus. Ernüchternd war dann das Ankommen in der neuen Stadt, denn wegen der Pandemie kam das öffentliche Leben nahezu zum Stillstand. Viele der Anwesenden fühlten sich merklich an die eigenen Pandemieerfahrungen erinnert, etwa als Meyer von den abnehmenden Kleidungsansprüchen während der Online-Lehre („Jogginghose im Bett bei ausgeschalteter Kamera“) oder dem täglichen „Mental-Health-Walk“ berichtete. Die hochgefahrene Präsenzlehre nach Abflachen der Pandemie brachte, so Meyer, neue und positive Herausforderungen mit sich, so zum Beispiel die 97 Treppenstufen zum Institut. Sie stellte fest, dass Präsenzlehre dem Institut „gut zu Gesicht“ stehe und würdigte die Nahbarkeit der Dozierenden und die engagierten Studierenden im Fachschaftsrat. Besonderen Dank richtete Meyer an die Sekretärinnen, dem „wahren Herz“ des Instituts. Abschließend warb Meyer für einen aktiven Einsatz für die Schwächsten in der Gesellschaft und die Solidarität mit marginalisierten Gruppen. Den Absolvent*innen gab sie mit: „Nehmt Euch die Zeit, auch mal die Reise zu genießen und nicht nur das Ziel und den Erfolg am Ende.“

Die Vorsitzenden des Fördervereins, Tina Beer (Staatssekretärin für Kultur in der Thüringer Staatskanzlei) und Prof. Dr. Mario Voigt (Vorsitzender der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag) übergaben den anwesenden Absolvent*innen anschließend feierlich ihre Abschlussurkunden. Das Publikum bedachte alle Absolvent*innen mit einem kräftigen Applaus. In diesem Jahr erhielten je 35 Bachelor- und Masterstudierende ihren Abschluss am Institut. Wie in jedem Jahr zeichnete der Förder- und Alumniverein des Instituts die besten Masterarbeiten mit dem Examenspreis aus. Ausgezeichnet wurden Absolvent*innen mit unterschiedlichen politikwissenschaftlichen Schwerpunkten. Voigt und Beer würdigten alle Preisträger*innen mit kurzweiligen Laudationes. Die Preisträger*innen bewiesen allesamt eine besonders hohe methodische Sorgfalt, inhaltliche Expertise und ein Gespür für relevante Forschungslücken. Folgende Studierende wurden ausgezeichnet:

   -  Rita Kopp (Internationale Beziehungen)
   -  Anastasia Matros (Politisches System der BRD)
   -  Jessica Berger (Didaktik der Politik)
   -  Nora-Corinna Meurer (Internationale Organisationen)
   -  Levi Schlegtendahl (Europäische Studien)
   -  Viktoria Peinelt (Politische Theorie und Ideengeschichte)

Den diesjährigen Dissertationspreis erhielt der von Prof. Leiße betreute Dr. Raoul Ott für seine Arbeit zur Elitentransformation im Kosovo. „Wer heute zum Kosovo forscht, kommt an dieser Arbeit nicht vorbei“, hebt die von Prof. Voigt verlesene Laudatio für die beste Dissertation hervor.

Im Namen des Fördervereins beglückwünschten die Vorsitzenden die Absolvent*innen und bedankten sich bei allen ehemaligen und aktuellen Mitarbeitenden des Instituts. Auch ein wenig Eigenwerbung ließen sich Beer und Prof. Voigt nicht nehmen: Der Förder- und Alumniverein lebe von den Mitgliedern und bilde wertvolle Netzwerke. Eine Mitgliedschaft empfehle sich daher für alle Alumn*ae und Freund*innen des Instituts.

Die diesjährige Festrede hielt Prof. Dr. Irina Scherbakowa, Gründungsmitglied der 2022 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichneten Menschenrechtsorganisation „Memorial“, die 1987 als erste unabhängige zivilgesellschaftliche Organisation der Sowjetunion gegründet wurde. Weil die russische Regierung die Menschenrechtsorganisation wegen vermeintlicher „ausländischer Spionage“ verboten hat, musste Scherbakowa Russland verlassen. Sie lehrt inzwischen als Gastprofessorin an der FSU.

Die beeindruckende Rede der Historikerin, Germanistin und Publizistin war zugleich auch ein ungeschönt ehrlicher Blick in Russlands Vergangenheit und Gegenwart. Dies wurde schon an den Schilderungen Scherbakowas über die Anfänge Memorials deutlich. Memorial setzt sich seit Gründung der Organisation für die historische Aufarbeitung des Stalinismus und des verbrecherischen Gulag-Systems ein. Memorial verbindet Historiker*innen, Menschenrechtler*innen und Betroffene von Anfang an. So wurde zum Beispiel ein internationales Betroffenennetzwerk gegründet. In den frühen 1990ern wurden dann Archive, Ausstellungen, Spezialbibliotheken und weitere Bildungs- und Forschungsprojekte vorangetrieben. Doch schon Mitte der 1990er Jahre zeigte sich, dass die Aufarbeitung der Sowjetzeit „ins Stocken“ geriet, so Scherbakowa. Die historische Aufarbeitung war keine Priorität der noch jungen russischen Föderation. Gedenkstätten waren meist außerhalb der Siedlungsgebiete, historisch-kritische Bildung kein Schwerpunkt der Schulbildung. Der russischen Regierung sei es in den Jahren seit der Transformation, spätestens nach der Übergabe des Präsidentenamts an Putin, gelungen, eine „undifferenzierte Sowjetnostalgie“ und eine „Sakralisierung des Krieges“ zu befeuern. Scherbakowa gelang es eindrücklich, die Verknüpfung zwischen der heutigen Propaganda im Russland Putins und der aktiven historischen Ignoranz der Post-Transformationsregierungen deutlich zu machen. Besonders Putins Regierung sendete von Anfang an Signale, die Memorial besorgte. Scherbakowa verstand es während ihrer Rede in bemerkenswerter Art, die heutige russische Gesellschaft für westliche Zuhörer*innen verständlich zu machen, ohne sich dabei mit der Propaganda des Autokraten und Aggressors gemein zu machen. Im Gegenteil, sie dekonstruiert Putins Propaganda, in dem sie herausstellt: Der „Putinismus“ hat keine Zukunftsorientierung, sondern nur den starren Blick in eine imaginierte Vergangenheit. Scherbakowa warb darüber hinaus für eine Neukonzeption des „Putinismus“ im Kontext der Autoritarismusforschung. Bestehende Konzepte wie die des Totalitarismus oder des Faschismus gerieten beim „Putinismus“ an konzeptionelle Grenzen. Hierbei setzt auch Scherbakowas Appel an die diesjährigen Absolvent*innen an: „Unterschätzen Sie nicht diese Ihre Aufgabe, wenn dieser Krieg vorbei ist.“ Gemeint sind die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den autoritären Systemen der Gegenwart, die wissenschaftliche Begleitung von post-autoritärer Versöhnung und demokratischen Konsolidierungsprozessen und die Gestaltung qualitativ hochwertiger politischer Bildung.

Das Programm wurde musikalisch umrahmt mit Beiträgen der Vokal-Solistin Carolina Rehrmann. Dr. Rehrmann ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut und trug u. a. ihre Interpretation von „Imagine“ (John Lennon) vor. Rehrmann schaffte es, das Publikum ab dem ersten Ton in ihren Bann zu ziehen.

Bei angenehm sommerlichen Juniwetter fand sich die Festgesellschaft im Anschluss zum informellen Ausklang im Botanischen Garten der Universität ein. Neben Thüringer Bratwurst und kühlen Getränken gab es hier auch eine Fotostrecke mit Impressionen aus 30 Jahren Institutsgeschichte. Im Ambiente der exotischen und vielfältigen Pflanzenausstellung kam es zu einem anregenden Austausch bis in die Abendstunden.

Das Institut für Politikwissenschaft und der Förder- und Alumniverein des Instituts bedanken sich bei allen Beteiligten und Helfer*innen für die gelungene Festveranstaltung.

Text: Pierre Zissel, B.A., 12.06.2023
(wissenschaftliche Assistenz am Lehrstuhl für das politische System der BRD)

  • Musikalische Umrahmung durch die Solistin Dr. Carolina Rehrmann
    Foto: Institut für Politikwissenschaft
  • Begrüßung durch die Institutsdirektorin Prof. Dr. Marion Reiser
    Foto: Institut für Politikwissenschaft
  • Grußwort der Vizepräsidentin für Studium und Lehre Prof. Dr. Kim Siebenhüner
    Foto: Institut für Politikwissenschaft
  • Alumnusrede von Holger Obbarius
    Foto: Institut für Politikwissenschaft
  • Alumnarede von Judith Roth
    Foto: Institut für Politikwissenschaft
  • Blick ins Auditorium
    Foto: Institut für Politikwissenschaft
  • Alumnarede von Hannah Vanessa Meyer
    Foto: Institut für Politikwissenschaft
  • Verleihung der Examenspreise durch Staatssekretärin Tina Beer und Prof. Dr. Mario Voigt (MdL)
    Foto: Institut für Politikwissenschaft
  • Absolvent*innen des Bachelorstudienganges Politikwissenschaft
    Foto: Institut für Politikwissenschaft
  • Examenspreisträgerinnen des Jahres 2023
    Foto: Institut für Politikwissenschaft
  • Examenspreisträgerinnen und Masterabsolvent*innen des Jahres 2023
    Foto: Institut für Politikwissenschaft
  • Promotionspreisträger Dr. Raoul Ott
    Foto: Institut für Politikwissenschaft
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Programm des Tages der Politikwissenschaft 2023

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Flyer zum Tag der Powi

Foto: Ines Schildhauer

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Flyer zum Tag der PoWi 2

Foto: Ines Schildhauer