Tag der Politikwissenschaft 2012
2012 stand der Tag der Politikwissenschaft unter dem Oberthema Extremismus in seinen unterschiedlichen nationalen und internationalen Ausprägungen. Zur Festveranstaltung sprach Winfried Nachtwei, ehemaliges Mitglied der Grünen-Fraktion im Deutschen Bundestag, über die Bilanz und Perspektiven des internationalen Afghanistan-Einsatzes. In seinem Vortrag erläuterte er die seiner Meinung nach Notwendigkeit des internationalen Engagements, um den internationalen Terrorismus einzudämmen.
Während der akademischen Festveranstaltung am Abend ehrten die neuen Vorsitzenden des Fördervereins, Anja Siegesmund (MdL) und Dr. Mario Voigt (MdL), die Examenspreisträger und die zehn besten Bachelor-Absolventen des Instituts. Die Laudationes hielt Institutsdirektor Prof. Dr. Rafael Biermann. Darüber hinaus berichtete Niels Prüfer als Alumnus über seine berufliche Tätigkeit bei einer Unternehmensberatung und auch die WorldMUN-Delegation sprach über ihre Simulationserfahrungen in Vancouver.
Am Nachmittag referierte Prof. Dr. Eckhard Jesse von der Technischen Universität Chemnitz über das Für und Wider eines NPD-Verbotes. Jesse resümierte, dass die Vorrausetzungen für ein NPD-Verbot grundsätzlich gegeben seien, die politische Auseinandersetzung mit dieser Partei seiner Meinung nach jedoch vorzuziehen sei.
Zum Tag der Politikwissenschaft gehörte auch das traditionelle „Politikdidaktische Symposium“, das in diesem Jahr den Titel „Extremismusprävention als Aufgabe politischer Bildung“ trug. Prof. Dr. Klaus-Peter Hufer von der Universität Duisburg-Essen sprach über den Rechtsextremismus. Anschließend hielt Prof. em. Dr. Carl Deichmann von der Friedrich-Schiller-Universität Jena einen Vortrag über den Linksextremismus. Das Symposium moderierte Deichmanns Nachfolger Prof. Dr. Michael May und Dr. Sigrid Biskupek vom Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien sowie Franz-Josef Schlichting von der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen.