Tag der Politikwissenschaft 2011
Der Tag der Politikwissenschaft stand 2011 im Zeichen der Europäischen Union. Mit Günter Verheugen konnte ein prominenter Festredner gewonnen werden, der seine Perspektive auf die Entwicklung der Europäischen Union präsentierte. Verheugen forderte in seiner Rede die Fortentwicklung der europäischen Integration mit der Zielperspektive eines Staatenbundes. Auf dem Weg dahin sollten vor allem einflussreiche Mitgliedsländer wie Deutschland oder Frankreich ihre Verantwortung erkennen und gemeinsam weitere Anstrengungen zum politischen Zusammenwachsen übernehmen.
Auf der akademischen Festveranstaltung am Abend ehre die stellv. Vorsitzenden des Fördervereins, Anja Siegesmund, MdL, die Examenspreisträger und die zehn besten Bachelor-Absolventen des Instituts. Die Laudationes hielt Institutsdirektor Prof. Dr. Rafael Biermann.
Am Nachmittag referierte in einem wissenschaftlichen Fachvortrag PD Dr. Olaf Leiße, Professor für Europäische Studien an der FSU Jena, über das politische System der EU. Leiße legte den Schwerpunkt seines Vortrags auf die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik der EU. Anhand der europäischen Missionen im Kongo und im Kosovo präsentierte er dem öffentlichen Publikum des Institutstages seine Analysen.
Zum Tag der Politikwissenschaft gehörte auch das “Politikdidaktische Symposium”, das in diesem Jahr den Titel “Beobachtung und Evaluation von Sozialkundeunterricht in Theorie und Praxis” trug. Prof. Dr. Hans-Werner Kuhn von der Pädagogischen Hochschule Freiburg sprach über die „Potenziale empirischer Unterrichtsforschung”. Anschließend hielt Dr. Andreas Lutter einen Vortrag zu den „Perspektiven der politikdidaktischen Lehr- und Lernforschung am Beispiel der migrationspolitischen Bildung” vor interessierten Sozialkundelehrern und Lehramtsstudenten. Das Symposium moderierten, wie schon im Vorjahr, Prof. em. Dr. Carl Deichmann und Dr. Sigrid Biskupek.