Entstehung und Aufbau der bibliographischen Datenbanken
Die beiden personen- bzw. zeitschriftenbezogenen Datenbanken zum pädagogischen Herbartianismus sind ein Ergebnis aus dem DFG-geförderten Projekt Bio-doxographisches Korpus Pädagogischer Herbartianismus.
Das Projekt (Laufzeit: Juli 2001-Oktober 2004, Projektleitung: Rotraud Coriand) zielte auf eine Gesamtdarstellung der pädagogischen Wissenschaftler und Praktiker in der Nachfolge Johann Friedrich Herbarts. Untersucht wurde, wer die für pädagogische Theorie- und Praxisentwicklung maßgebenden Herbartianer waren, welche Themen sie entgegen der pädagogischen Geschichtsschreibung tatsächlich besetzten, wie sie wissenschaftliche Diskussionen organisierten und für die pädagogische Praxis öffneten.
Die beiden bibliographischen Datenbanken ermöglichen - als ein Baustein einer zweidimensionalen Datenbasis - variantenreiche Folgeforschungen und Recherchen unterschiedlichster Art – z.B. nach Titelstichwörtern oder/und Erscheinungsjahren oder/und Autoren oder/und vergebenen Schlagwörtern. Sie sind nun auch online recherchierbar.
In der personenbezogenen Datenbank sind ca. 7000 Veröffentlichungen (davon ca. 5630 pädagogische) Publikationen von etwa 650 Herbartianern bezogen auf den Zeitraum von 1810 bis 1930 erfasst. Die zeitschriftbezogene Datenbank dokumentiert ca. 9500 eingetragene Hauptartikel, die in 20 von Herbartianern redigierten Zeitschriften publiziert wurden, für den Zeitraum 1838-1936, wobei in den erfassten Zeitschriften auch „Nicht-Herbartianer“ veröffentlichten. Jeder Eintrag ist mit möglichst allen bibliographischen Daten versehen. Außerdem wurden beide Datenbanken systematisch über Titelanalyse ausgewertet, so dass beispielsweise den ca. 5630 erfassten pädagogischen Publikationen 109 systematische Schlagworte zugeordnet sind, die in ihrer Gesamtheit eine herbartianische pädagogische Fachsystematik ergeben.