Meldung vom:
Koch, Tobias, Friedrich-Schiller-Universität Jena
Domahidi, Emese, Technische Universität Ilmenau
Trotz der zunehmenden akademischen Aufmerksamkeit für die Relation zwischen psychischer Gesundheit (Mental Health, MH) und der allgegenwärtigen Nutzung digitaler Medien (Digital Media Use, DMU) gibt es in diesem Bereich bemerkenswerte methodische Herausforderungen. Dazu gehören ein Mangel an systematischen Vergleichen von Umfragen mittels klassischen Fragebögen und objektiven digitalen Datenquellen, ein unzureichendes Verständnis der zeitlichen Dynamik zwischen DMU und MH sowie ein Mangel an experimentellen Befunden zur Klärung der kausalen Beziehung zwischen den beiden Variablen.
In dem vorgeschlagenen interdisziplinären Projekt COSDIMH werden wir uns auf die Kombination verschiedener DMU- und MH-Messungen in Umfragedaten und digitalen Tracking-Daten konzentrieren. Wir vergleichen Messungen innerhalb und zwischen Umfragen und digitalen Tracking-Daten, um ihre Validität und Reliabilität zu analysieren. Wir untersuchen die kurzfristigen dynamischen Beziehungen zwischen DMU- und MH-Messungen, indem wir verschiedene Messungen aus mehreren Umfragen und digitalen Tracking-Daten kombinieren. Schließlich analysieren wir die Kausalität der Beziehung zwischen DMU und MH in einem experimentellen Rahmen und implementieren personalisierte Interventionen. Wir identifizieren innovative Verfahren, Methoden und potenzielle Fallstricke für solche kombinatorischen Forschungsansätze.