Lange Nacht der Wissenschaften 2024
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Klima, Krise, Gefühls-Chaos? – Junge Menschen im Klimawandel
Zeit 18:00 - 18:30 Uhr
Ort: Semmelweisstraße 12, 1. OG
In diesem interaktiven Kurzvortrag sprechen wir darüber, welche Gefühle Kinder und Jugendliche im Zusammenhang mit dem Klimawandel haben und wie ein guter Umgang mit diesen Gefühlen aussehen kann.
Der Klimawandel ist längst im Bewusstsein der meisten Menschen angekommen. Besonders die junge Generation ist sich der dadurch entstehenden Bedrohung sehr bewusst. Das kann zu ganz verschiedenen Gefühlen führen: Angst, Wut, Hoffnungslosigkeit und Traurigkeit sind nur einige der häufigsten Gefühle, die man auch Klimagefühle nennt.
Doch wohin mit den ganzen Gefühlen? Ist Engagement für mehr Klimaschutz die Lösung? Oder doch lieber ablenken und nicht so viel darüber nachdenken? Im Rahmen des Vortrags sollen verschiedene Möglichkeiten beschrieben werden, mit Klimagefühlen umzugehen und ihre jeweiligen Auswirkungen erklärt werden.
Die Veranstaltung enthält neben dem Kurzvortrag auch interaktive Elemente, sodass Teilnehmende die Möglichkeit haben, eigene Erfahrungen einzubringen.Zielgruppe sind vor allem junge Menschen (Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene), aber alle Interessierten sind herzlich willkommen!
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„Ich kann nicht, wenn einer guckt“ - Soziale Angst unter der Lupe
Zeit 19:00 - 19:30 Uhr
Ort: Semmelweisstraße 12, EG, Raum 005
Angst haben nur die anderen? Vermutlich nicht. Erfahre, was soziale Angst genau ist, wann man Unterstützung braucht und was du tun kannst, wenn sie zu groß wird. Erlebe, wie man körperlichen Stress misst, und stelle all deine Fragen!
Ein Referat in der Schule steht an: Die Knie zittern, die Hände schwitzen und die Übelkeit meldet sich – wer kenn sie nicht, die typischen Anzeichen von Angst. Angst ist etwas ganz Normales – oder? Wir nehmen Soziale Angst, also die Angst mit anderen Menschen, genauer in den Blick. Wir werden nicht nur darstellen, was Angst ist und ab wann sie vielleicht mehr Unterstützung braucht. Außerdem werdet Ihr erfahren, was Ihr tun könnt, wenn die Angst zu groß wird und was wir in der Forschung noch herausfinden müssen. Die ganz besonders Interessierten können einmal ausprobieren, wie wir körperliche Signale im Labor messen. Dazu gibt es die Möglichkeit, eigene Fragen zu stellen und sich selbst besser kennen zu lernen. Wir freuen uns auf euch!
Für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene.
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Was tun, wenn’s brennt? – (Auf)Wachsen in globalen Krisenzeiten von Klima, Krieg und Pandemien
Zeit: 20:30 - 21:00 Uhr
Ort Semmelweisstraße 12, EG, Raum 005
Was macht es mit Kindern und Jugendlichen, wenn die Welt in globalen Krisen versinkt? Dazu beleuchten wir wissenschaftliche Erkenntnisse und entwickeln Strategien für uns und die nachfolgende Generation – seien Sie dabei!
Corona, der Angriffskrieg auf die Ukraine, die Eskalation im Nahen Osten, Inflation und über allem schwebend die Klima- und Biodiversitätskrise – wo man sich auch umsieht, ist unsere Gegenwart von Krisen geprägt. Kinder und Jugendliche müssen sich im Laufe ihrer Entwicklung mit eigenen Themen und Krisen, aber auch in unserer globalen Krisenwelt zurechtfinden. Dabei treffen sie auf Erwachsene, die nicht direkt Antworten auf die Krisen haben – es ist also an uns, Kinder und Jugendliche zu unterstützen, aber auch einen Umgang mit den Krisen zu entwickeln.
Ist somit eine verstärkte psychische Belastung von Kindern und Jugendlichen mit Angst und depressiven Symptomen unvermeidbar? Wer ist besonders betroffen? Welche Lösungswege kann es geben? Der Vortrag wird die wissenschaftliche Evidenz rund um globale Krisen, psychische Belastung und Gesundheit in den Fokus nehmen und Lösungsvorschläge für Menschen, die privat und beruflich mit Kindern und Jugendlichen in Kontakt sind, anbieten. Nach einem Impulsvortrag erhalten Sie die Möglichkeit, eigene Fragen zu stellen und in den Austausch zu gehen.
Für Eltern, Lehrkräfte und alle, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten.
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Die Psychotherapeutische Hochschulambulanz für Kinder, Jugendliche und Familien der Uni Jena (PHAK) stellt sich vor
Zeit: 18:00 - 22:00 Uhr
Ort: Semmelweisstraße 12, 1. OG
„Psychotherapie ist irgendwie eine unheimliche Sache. Da spielt man ja eh nur oder liegt auf der Couch herum.“ Erhalten Sie Einblicke in die wissenschaftlich fundierte Arbeit unserer psychotherapeutischen Hochschulambulanz und machen sich selbst ein Bild.
Bricht sich ein Kind das Bein oder ist schlimm erkältet, merkt man als nahestehende Person meist direkt, dass es dem Kind nicht gut geht und hat eine Idee davon, welche Hilfe notwendig ist. Anders ist es bei Erkrankungen, die Gefühle, Gedanken und Verhaltensweisen negativ beeinflussen und nicht auf den ersten Blick sichtbar sind. Manchmal wissen betroffene Kinder und Jugendliche selbst nicht, warum sie so fühlen, wie sie fühlen und was überhaupt los ist. Das wiederum kann den Alltag des Kindes/des Jugendlichen nachhaltig verändern, gleichzeitig aber auch das Familienleben aus dem Gleichwicht bringen. In dem Fall kann eine Psychotherapie helfen. Doch was passiert eigentlich in einer Psychotherapie? Wozu haben wir Gefühle und warum überwältigen uns diese manchmal? Ab wann sprechen wir von einer psychischen Erkrankung und was kann man tun, um psychisch gesund zu bleiben? Was hat Psychotherapie mit Wissenschaft zu tun? All diese Fragen möchten wir im Rahmen eines bunten Mitmachprogramms beantworten und laden Sie/Euch herzlich ein. Wir freuen uns auf Ihren/Deinen Besuch - Es ist für jede Altersgruppe etwas dabei!
Für Kinder, Jugendliche, Eltern, Lehrkräfte und alle, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten.
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Angstforschung im Videospiel-Experiment erleben – Wie beeinflusst akute Gefahr unsere Vorhersagen von Ereignissen?
Zeit: 18:00 - 22:00 Uhr
Ort: Semmelweisstraße 12, 1. OG
Videospiele kennen die meisten von uns – aber wusstet Ihr, dass man in der Forschung auch Experimente benutzt, die wie Computerspiele funktionieren? Knackt den Highscore und erfahrt dabei mehr über die Forschung zu Angst bei Kindern und Jugendlichen!
In unserem Alltag macht unser Gehirn ständig Vorhersagen, die man so gar nicht bewusst mitbekommt. Wie wird heute wahrscheinlich das Wetter? Schmecken die Brötchen beim Bäcker heute gut oder sind sie wieder trocken? Aus welcher Richtung kommt vielleicht ein Auto, wenn ich über diese Straße gehen möchte? Normalerweise hat man genug Zeit für diese Vorhersagen – aber in gefährlichen Situationen muss es dann manchmal sehr schnell gehen. Mal angenommen ein Löwe steht vor euch – aus welcher Richtung könnte er angreifen?
Erlebt, wie wir in der psychologischen Forschung Videospiel-Experimente benutzen um solche Vorhersagen zu untersuchen. Und erfahrt außerdem, wie man damit Kindern und Jugendlichen helfen kann, die oft starke Angst haben.
In einem spielerischen 2D-Computer-Experiment begebt Ihr euch dabei in den Urwald und müsst gefährliche Raubtiere abwehren. Versucht die meisten Punkte zu sammeln und den Highscore zu knacken!
Wir freuen uns auf Euren Besuch!
Für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. -
Schau Deinem Herz beim Arbeiten zu - Demonstration Herzschlag-Messung
Zeit: 19:00 - 21:00 Uhr
Ort Semmelweisstraße 12, 1. OG
Erlebe psychologische Forschungsmethoden in Action! In unserem Forschungslabor hast Du die Gelegenheit, die Messung deines Herzschlags zu erleben. Das spielt eine wichtige Rolle bei der Erforschung von Stress.
In unserem Forschungslabor CHAMP der Abteilung für klinische Psychologie des Kindes- und Jugendalters verwenden wir viele verschiedene Methoden der psychologischen Forschung. Eine davon ist die Messung des Herzschlags zum Erforschen von Stress.
Stress tritt im Alltag häufig auf und ist in vielen Situationen auch ganz normal - zum Beispiel vor einer Prüfung. Wenn der Stress aber immer da ist, kann das allerdings das Risiko für psychische Erkrankungen erhöhen. Deshalb ist es wichtig zu verstehen, welche Situationen Stress auslösen und auch wie dieser verläuft. Man kann Menschen nach ihrem Stress fragen oder ihn direkt im Körper messen. So kann man zum Beispiel schauen, unter welchen Bedingungen er abnimmt oder dauerhaft da ist.
Zur langen Nacht der Wissenschaften hast Du die Gelegenheit, die Messung des Herzschlags als Methode in der Erforschung von Stress näher kennenzulernen und selbst auszuprobieren. Dazu legst Du einen Brustgurt an, an dem der Sensor befestigt ist, und trägst diesen für einige Minuten. Danach können wir uns gemeinsam die Aufzeichnung Deines Herzschlags anschauen und Deine Fragen dazu beantworten.
Wir freuen uns, Dich bei uns im Labor begrüßen zu dürfen!
Zielgruppe: Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.