„Sei still und verstehe“ (Augustinus)

„Sei still und verstehe“ (Augustinus)
Stille – ein vielschichtiges Phänomen zwischen den Disziplinen

Stille scheint etwas Nichthaftes und Leeres zu sein. In ihrer Weite will sie sich nicht fassen lassen. Sie ist kein Gegenstand wie ein Stuhl oder Stein. Und so kann sie auch nicht definiert werden. Bestenfalls kann sie – wer gut sprechen kann – aus der Perspektive atmosphärischen wie stimmungsmäßigen Erlebens um-schreiben. Reden die Wissenschaften am ephemeren, immersiven, geheimnisvollen Eindruck der Stille vorbei, weil sie zu viel, zu schnell und vor allem zu geschwollen reden? Der Vortrag macht im Sinne einer Differenzierung des Denkwürdigen den Versuch einer phänomenologischen Annäherung.

Die Tranquility Studies sind ein interdisziplinärer Forschungsverbund von Sozial- und Geisteswissenschaftler:innen im Rahmen der Profillinie LIBERTY der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Im Zentrum steht die theoretische und empirische Auseinandersetzung mit den Phänomenen Stille, Ruhe und Achtsamkeit als Aspekten von Tranquilität.