Die Gestaltung des tiermedizinischen Fortschritts im tierärztlichen Berufsethos

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Vom Februar 2012 bis zum Juli 2014 förderte das BMBF das Vorhaben "Diskurs ELSA: Die Gestaltung des tiermedizinischen Fortschritts im tierärztlichen Berufsethos. Die Tierärzteschaft als Schlüsselgruppe in der Realisierung lebenswissenschaftlicher Forschung" im Bereich Ethik in den Wissenschaften.  

Tierärztinnen und Tierärzte stehen in einem Spannungsfeld, das großes Potenzial für starke moralische Konflikte mit sich bringt. Diese Konflikte werden verschärft durch neue Möglichkeiten, die durch den Einsatz moderner Tiermedizin erreicht werden, zugleich aber das tierärztliche Selbstverständnis als "berufene Beschützer der Tiere" stärkeren Belastungen aussetzen können.

Prof. Kunzmann als Mitveranstalter der  Wittenberger Sommerakademie 2013 zum Thema "Tier im Menschen, Mensch im Tier. Ein Grenzgang zwischen den Arten". Gemeinsames Seminar mit Julia Palm: "Tiere: Freund und Fleisch" (Link)

In Kooperation mit der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz (TVT) veranstaltete das Ethikzentrum Jena zu dieser Thematik Workshops zum tierärztlichen Berufsethos unter der Leitung von Prof. Dr. Peter Kunzmann (Projektleiter):

In den ersten zwei Workshops wurde zielgruppen-spezifisch erörtert (jeweils im Bereich der Nutztiere und der Kleintiere), wo sich moralisch und persönlich anspruchsvolle Situationen in unterschiedlicher Weise ergeben können. Ziel war es, die bestehenden und die künftigen Konfliktsituationen gemeinsam zwischen Ethik und Tiermedizin zu klären und zu bewältigen.(Flyerpdf, 315 kb)

Im Rahmen des BMBF-Projektes „Die Gestaltung des tiermedizinischen Fortschritts im  tierärztlichen Berufsethos“ veranstaltete das Ethikzentrum der FSU am 22.6.2012 eine öffentliche Tagung zum Thema „filetieren und frisieren – Gesellschaftlicher Wandel in Mensch-Tier-Verhältnissen“.Die Anschauungen über Tiere und die Verhältnisse zu ihnen haben sich innerhalb der Gesellschaft in den letzten Jahren sehr heterogen entwickelt. In der Bewertung praktischer Mensch-Tier-Verhältnisse werden unterschiedliche moralische und rechtliche Maßstäbe angelegt, z.B. etwa im Vergleich Intensivtierhaltung, Versuchstiere und Heimtiere. Auch die Möglichkeit der Übertragung humanmedizinischer Techniken für die Therapie von Tieren wird in der Gesellschaft unterschiedlich akzentuiert diskutiert. Die Tagung sollte zur Eruierung des gesellschaftlichen Vorverständnisses zu diesen Fragen beitragen. (Plakatpdf, 251 kb)Externer Link